25. März 2020 

Ungewöhnliche Ruhe auf der Hochseeinsel

Deutlich ruhiger als gewöhnlich zu dieser Jahreszeit ist es auf Deutschlands einziger Hochseeinsel. Aufgrund der Verbreitungssituation des Coronavirus sind seit dem 16. März Deutsche Inseln in Nord- und Ostsee für den Tourismus gesperrt.

Auf Helgoland hätte nun die Tourismussaison begonnen und täglich tausende Urlauber auf die Insel gebracht. Doch der Schiffs- und Flugverkehr ist derzeit stark eingeschränkt und dient lediglich der Versorgung der Inselbewohner. 

Die Paracelsus-Nordseeklinik Helgoland, die neben der Abteilung für Innere Medizin, Chirurgie und Unfallchirurgie auch über eine Spezialabteilung für Parkinsonpatienten verfügt, hat bereits in den vergangenen Tagen alle Parkinsonpatienten entlassen. „Damit hatten wir schon vor der Sperrung der Insel begonnen, da unsere neurologischen Patienten aufgrund ihres Alters und häufiger Begleiterkrankungen zur Hochrisikogruppe für eine Infektion mit dem Coronavirus gehören“, so Sten Wessels, der Pflegedienstleiter der Paracelsus-Nordseeklinik. Zudem folgt die Klinik damit den konkreten Empfehlungen der Bundes- und Landesregierungen, wonach elektive Behandlungen aufgeschoben werden sollen, soweit dies medizinisch vertretbar ist. Zunächst werden bis zum 19. April keine Parkinsonpatienten mehr aufgenommen.

Die medizinische Versorgung der Inselbewohner ist jedoch durch die Paracelsus-Nordseeklinik weiterhin sichergestellt. Zusätzlich stehen für die Inselbevölkerung vorsorglich 40 Klinikbetten für eventuelle Corona-Fälle bereit. Die Akutstation der Klinik ist besetzt und regelmäßige ambulante Sprechstunden finden weiterhin statt.

Auch ansonsten ist Helgoland gut auf diese Krisensituation vorbereitet. Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung sind gesichert und Personen, die ihren ersten Wohnsitz auf der Insel haben oder dort arbeiten, dürfen den Schiffsverkehr weiter nutzen.   

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