Darum eine Reha in den Paracelsus-Kliniken
Schicksalsschläge können jeden treffen, von einem Tag auf den anderen. Unfälle oder Erkrankungen ändern das Leben in der Familie, am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft. Doch auch eine drohende Behinderung oder Chronifizierung bedeutet nicht das „Aus“. Denn die Rehabilitation als wichtige Säule unseres Gesundheitssystems bietet wissenschaftlich fundierte Behandlungsmethoden, um wieder zurück ins Leben zu kommen. Die Paracelsus-Kliniken bieten für verschiedene Erkrankungen optimale Rehabilitationsmöglichkeiten.
Onkologie
Eine Krebserkrankung beeinträchtigt den ganzen Menschen an Körper, Seele und Geist. Die Reha-Behandlung bei Paracelsus bezieht deshalb sowohl die körperliche als auch die seelische Seite in die Therapie mit ein. Ziel jeder onkologischen Reha-Behandlung ist es, im heilsamen, ganzheitlichen Umgang die vorhandenen körperlichen und seelischen Belastungen der Betroffenen abzubauen, umfassend zu informieren, die gesundheitsfördernden Kräfte der Patienten zu aktivieren und so die Rückkehr in ein gesünderes Leben zu unterstützen.
Um körperliche und psychische Folgestörungen der onkologischen Patienten umfassend behandeln zu können, arbeiten in den Paracelsus-Rehakliniken Fachärzte verschiedener Fachrichtungen, Psychologen, spezialisierte Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Sporttherapeuten, Lymphtherapeuten, Stomatherapeuten, Ernährungsberater und Sozialarbeiter Hand in Hand zum Wohle der Patientinnen und Patienten.
Kombi-Reha „Mama hat Krebs“ in Scheidegg
„Mama hat Krebs“ ist ein gemeinsames Therapieprogramm für krebskranke Mütter mit behandlungsbedürftigen Kindern. Denn für viele Mütter ist es schwer vorstellbar, ihre Kinder während der wochenlangen Rehabilitation alleine zu lassen, insbesondere wenn diese Kinder selbst unter einer chronischen Krankheit leiden oder durch die Erkrankung der Mutter seelisch belastet sind.
In Zusammenarbeit mit der Fachklinik Prinzregent Luitpold in Scheidegg, einer Fachklinik für die Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen, entwickelte die Paracelsus Klinik Scheidegg das Reha-Konzept „Mama hat Krebs“. Es ermöglicht krebskranken Müttern eine onkologische Rehabilitation wahrzunehmen und ihr Kind gleichzeitig am gleichen Ort behandeln zu lassen. Je nach Alter des Kindes ist die Mutter entweder als Begleitperson des Kindes in der Fachklinik Prinzregent Luitpold untergebracht oder in der Paracelsus Klinik Scheidegg. Neben den einzelnen Reha-Maßnahmen für Mutter und Kind sind gemeinsame Therapieaktivitäten ein wichtiger Baustein des Behandlungsansatzes.
Onkologische Rehabilitation wird an folgenden Standorten angeboten:
- Paracelsus Klinik am Schillergarten Bad Elster
- Paracelsus Klinik am See Bad Gandersheim
- Paracelsus Harzklinik Bad Suderode
- Paracelsus Klinik Scheidegg
Orthopädie
Die orthopädische Rehabilitation der Paracelsus-Kliniken umfasst ein breit angelegtes Spektrum innovativer und ganzheitlicher orthopädischer Reha-Programme. Das Kompetenznetzwerk „Orthopädische Rehabilitation“ der Paracelsus-Kliniken hat Behandlungspfade für alle beteiligten Fachkliniken entwickelt, um so ein hohes Versorgungsniveau bei Anschlussheilbehandlung und Rehabilitation sicherzustellen.
Die allgemeine orthopädische Rehabilitation kommt für Menschen in Frage, die aufgrund von orthopädischen Erkrankungen in ihrer Lebensqualität erheblich und dauerhaft eingeschränkt sind. Ein multimodales Therapiekonzept, bestehend aus Sport- und Physiotherapie, physikalischer Therapie, Ergotherapie, psychologischer Behandlung und umfangreicher Beratung zu unterschiedlichen Gesundheits- und Lebensstilaspekten bildet die Voraussetzung, um mehr Beweglichkeit, eine Verringerung chronischer Schmerzen und somit eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens für unsere Patienten zu erreichen.
Integrierte Medizinisch Berufsorientierte Rehabilitation (MBOR)
Zwischen chronischen Gelenkerkrankungen und der Ausübung des Berufs gibt es signifikante Zusammenhänge. Der bei Paracelsus entwickelte Therapieansatz zur „Integrierten medizinisch-berufsorientierten orthopädischen Rehabilitation“ (MBOR) verbessert die Situation von Patienten mit chronischen Gelenk- oder Wirbelsäulenerkrankungen am Arbeitsmarkt. Die Wirksamkeit ist durch Studien belegt und zeigt im Vergleich mit herkömmlichen Rehabilitationsmaßnahmen verbesserte Behandlungserfolge. Die Hauptbehandlung findet in Gruppen statt und beinhaltet neben Angeboten wie Bewegungskompetenztraining, Aquatraining und Walking auch Stressbewältigung und Vorbereitungsmaßnahmen für den Beruf. Darüber hinaus erhält jeder Patient individuelle Therapien wie Sozialberatung, Krankengymnastik, Schmerztherapien und Ernährungsberatung. Der vielseitige Behandlungsansatz erfordert ein interdisziplinäres Behandlungsteam, welches sich aus Fachärzten, Psychotherapeuten, Arbeitsmedizinern, Sport- und Physiotherapeuten, Sozialarbeitern, Ökotrophologen und Ergotherapeuten zusammensetzt.
Verhaltensmedizinische Orthopädische Rehabilitation (VMO)
Die wissenschaftliche Literatur bestätigt psychosoziale Faktoren als entscheidende Beeinflussungsgröße bei der Entstehung und Aufrechterhaltung von chronischen Schmerzen. Diese Erkenntnis ist Grundlage für das verhaltensmedizinische Orthopädische Rehabilitationsprogramm VMO. Patienten mit länger andauernden Schmerzen, ggf. verbunden mit psychischen Störungen wie Depressionen und Angstzuständen, erhalten während der Behandlung die Möglichkeit, einen weniger organisch orientierten Blickwinkel ihrer Beeinträchtigung zu entwickeln. Auf der Basis eines ganzheitlichen Verständnisses von Gesundheit verfolgen wir einen multimodalen Behandlungsansatz, der Sport und Physiotherapie und eine gruppentherapeutische Schmerzbewältigung umfasst. Die Patienten sind während der gesamten Behandlungsdauer Teil einer festen Gruppe. Ziel ist es, den Fokus vom Schmerz weg hin auf das Selbstvertrauen in die Funktionstüchtigkeit des eigenen Körpers zu lenken. Das für die umfangreiche Behandlung notwendige Reha-Team setzt sich aus Sport-, Physio- und Ergotherapeuten, Psychologen, Orthopäden und Sozialarbeitern zusammen.
Orthopädische Rehabilitation wird an folgenden Standorten angeboten:
Psychosomatik
Zentral für die rehabilitative Behandlung bei Paracelsus ist die wissenschaftlich belegte Tatsache, dass Körper, Seele und Geist ein Ganzes bilden. Der Körper steht in Beziehung zur Psyche und umgekehrt.
Psychische Störungen wie Angst oder Depression, Suchterkrankungen, Essstörungen, orthopädische oder onkologische Erkrankungen – bei all diesen Erkrankungen sind psychosomatische Behandlungsbausteine Teil der Reha-Behandlung, um eine erfolgreiche Reha gewährleisten zu können. Dafür wurden sowohl tiefenpsychologische als auch verhaltenstherapeutische Ansätze etabliert.
Innerhalb des Klinikkonzerns ist eine hohe Kompetenz und Erfahrung bei der Anwendung psychosomatisch bzw. psychosozial fundierter Behandlungen vorhanden. Die Wittekindklinik in Bad Essen und die Roswitha-Klinik in Bad Gandersheim sind sogar psychosomatische Fachkliniken mit ausdifferenzierten Behandlungskonzepten für unterschiedliche Erkrankungen und speziellen Berufsgruppen.
Psychosomatische Rehabilitation wird an folgenden Standorten angeboten:
Psychosomatik und Sucht
Einen besonderen Schwerpunkt innerhalb der psychosomatischen Rehabilitation bei Paracelsus bildet die Behandlung von Suchterkrankungen. Das Kompetenznetzwerk „Rehabilitation und Sucht“ der Paracelsus-Kliniken hat Behandlungspfade für alle beteiligten Fachkliniken entwickelt, um so ein hohes Versorgungsniveau bei Anschlussheilbehandlung und Rehabilitation sicherzustellen.
Zur Entstehung einer Abhängigkeitserkrankung tragen nach unserer Erfahrung verschiedenste, auch unbewusste Einflüsse bei, die sich gegenseitig verflechten. Dazu gehören Persönlichkeitsmerkmale, früheste Lebensprägungen, Lebenserfahrungen, die aktuelle Lebens- und Beziehungssituation, körperliche und psychische Wirkungen sowie spezifische Schädigungen durch das Suchtmittel.
Zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen entwickelten wir ein integratives psychoanalytisch / tiefenpsychologisch orientiertes Therapiekonzept, das diesen Anforderungen durch eine Vielzahl verschiedener Behandlungsbausteine gerecht wird.
Die Indikationen Psychosomatik und Sucht werden hier angeboten:
- Paracelsus Berghofklinik Bad Essen
- Paracelsus Berghofklinik II (Adaptionseinrichtung) Bad Essen
- Paracelsus Wiehengebirgsklinik Bad Essen
Kardiologie/ Diabetologie
Eine kardiologische Erkrankung ist für die betroffenen Menschen ein einschneidendes und oft auch lebensbedrohliches Ereignis. In der kardiologischen Rehabilitation lernen unsere Patienten, wieder Vertrauen zu ihrem Herzen zu erlangen. Wir zeigen den Betroffenen, wie regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung und eine bewusste Lebenshaltung das Herz positiv beeinflussen kann und geben Tipps für die Zeit nach der Rehabilitation.
Wir bieten außerdem rehabilitative Maßnahmen für Patienten mit einem Diabetes mellitus (Typ I, II oder III) oder einer anderen Stoffwechselerkrankung an. Die Patenten lernen bei uns, ihren Diabetes besser zu verstehen. Wir zeigen ihnen mit unseren Schulungsprogrammen, dass Ernährung, Bewegung und die Änderung von Lebensgewohnheiten auch diese Erkrankung positiv beeinflussen können.
Kardiologische und diabetologische Reha wird an diesem Standort angeboten:
Pneumologie – Lungenheilkunde
Die Pneumologie (Lungenheilkunde) befasst sich mit der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Lungenkrankheiten. Darunter zählen Erkrankungen der Atemwege (Bronchien), der Lungenbläschen (Alveolen), des Lungenfells (Pleura) und der Blutgefäße der Lunge.
Unser vorrangiges Ziel in der pneumologischen Reha ist es, unsere Patienten zu motivieren, ihre Erkrankung anzunehmen und mit ihr umzugehen. Sie lernen hier, ihre eigene körperliche Belastbarkeit und Leistungsfähigkeit besser einzuschätzen. Dazu bieten wir zahlreiche gesundheitsmedizinische Schulungen und Informationsveranstaltungen zu den jeweiligen Lungenerkrankungen an. Wichtiger Therapiebestandteil ist in der Pneumologie eine kontinuierliche körperliche Bewegung. Unser Angebot beinhaltet selbstverständlich Raucherentwöhnungsprogramme und weitere Maßnahmen zur Veränderung des eigenen Lebensstils.
Pneumologische Reha wird an diesem Standort angeboten:
Ihr Recht auf Reha
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Laut Sozialgesetzbuch I § 4 haben alle Mitglieder der Sozialversicherung einen Anspruch auf Reha. Explizit haben Sie ein Recht auf die notwendigen Maßnahmen zum Schutz, zur Erhaltung, zur Besserung und zur Wiederherstellung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit sowie zur wirtschaftlichen Sicherung bei Krankheit und Minderung der Erwerbsfähigkeit.
Nach diesem Grundsatz ist Ihr Anspruch auf Reha grundsätzlich bei allen Krankheiten möglich, wenn die Aussicht auf Erfolg gegeben ist. In Abhängigkeit von den Zielen der Rehabilitation tragen die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) oder die Gesetzliche Rentenversicherung (GRV) in den meisten Fällen die Kosten. Ob Ihre Private Krankenversicherung (PKV) Ihren Anspruch auf Reha anerkennt und somit die Reha-Kosten übernimmt, hängt vom jeweils vertraglich vereinbarten Leistungsumfang ab.
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Sie haben ein Recht auf Eingliederung im Rahmen einer soziotherapeutischen Betreuung. Suchtmittelabhängigkeit ist eine Erkrankung. Die gesetzliche Anspruchsgrundlage für eine soziotherapeutische Behandlung ist im Sozialgesetzbuch (SGB) XII unter §§ 53, 54 (Eingliederungshilfe) geregelt. Kostenträger sind die örtlichen und überörtlichen Träger der Sozialhilfe.
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Sie haben die Möglichkeit, auf die Auswahl Ihrer Rehabilitationsklinik selbst Einfluss zu nehmen. Nach Sozialgesetzbuch IX § 9 besteht für Patienten ein Wunsch- und Wahlrecht.
Im Gesetz heißt es dazu: Bei der Entscheidung über die Leistungen und bei der Ausführung der Leistungen zur Teilhabe wird berechtigten Wünschen der Leistungsberechtigten entsprochen. Dabei wird auch auf die persönliche Lebenssituation, das Alter, das Geschlecht, die Familie sowie die religiösen und weltanschaulichen Bedürfnisse der Leistungsberechtigten Rücksicht genommen.
Reichen Sie Ihren ausreichend begründeten Vorschlag für die passende Einrichtung gleich mit Ihrem Reha-Antrag ein. Formulieren Sie z. B.: „Ich nehme mein Wunsch- und Wahlrecht wahr und möchte in die … (z. B. Paracelsus-Klinik …….) eingewiesen werden.
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Patienten, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, müssen bei fast allen Medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen eines Rentenversicherungsträgers eine Reha-Zuzahlung von 10 € pro Tag für maximal 42 Kalendertage selbst leisten. Ist die Krankenkasse Kostenträger bei einer Anschlussheilbehandlung, beträgt die Reha-Zuzahlung maximal 28 Tage; ist die Rentenversicherung Kostenträger, längstens 14 Tage innerhalb eines Jahres.
Alle bereits geleisteten Zuzahlungen an den Rentenversicherungsträger im Jahr der Rehabilitation sowie Zahlungen für Krankenhausbehandlungen an die Krankenkasse werden jeweils angerechnet.
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Die Möglichkeit der Befreiung von der Zuzahlung für die Reha ergibt sich bei der gesetzlichen Krankenkasse aus dem Familienbruttoeinkommen und bei der gesetzlichen Rentenversicherung aus dem persönlichen Netto-Einkommen. Sind entsprechende Grenzen unterschritten, kann ein Antrag auf Befreiung gestellt werden.
Bei ambulanten Rehabilitationsleistungen der Rentenversicherung, Rehabilitationsleistungen der Unfallversicherung, Bezug von Übergangsgeld, Kinderheilbehandlungen und Anschlussheilbehandlungen der Berufsgenossenschaft müssen keine Zuzahlungen für die Rehabilitation geleistet werden.
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Wird Ihr Reha-Antrag per Bescheid abgelehnt, haben Sie die Möglichkeit, beim zuständigen Kostenträger innerhalb eines Monats schriftlich Widerspruch einzulegen. Die Erfahrung zeigt, dass abgelehnte Rehabilitationen nach einem Widerspruch sehr oft doch noch genehmigt werden.
Sie können auch Widerspruch einlegen, wenn Sie mit der vorgeschlagenen Klinik nicht einverstanden sind. Nehmen Sie einfach Ihre Wunsch- und Wahlrecht nach Sozialgesetzbuch IX § 9 wahr und bitten um eine Einweisung in die von Ihnen präferierte Klinik.
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Die Dauer für die Bearbeitung eines Reha-Antrages hängt von der Stelle ab, bei der Sie diese eingereicht haben. In einigen Fällen kann nach Ablehnung und Widerspruch die erneute Überprüfung des Antrags mehrere Wochen dauern, da dieser, etwa bei der Renten- oder Krankenversicherung, von mehreren Stellen geprüft werden muss.
Eventuell wird auch ein Gutachter hinzugezogen, der prüft, ob eine Reha in Ihrem Fall sinnvoll und empfehlenswert ist. Rufen Sie gegebenenfalls bei Ihrem zuständigen Kostenträger an, um nach dem Stand der Bearbeitung zu fragen.
Unsere Reha-Standorte, an die sich Betroffene wenden können:
- Paracelsus Klinik Scheidegg
- Paracelsus Klinik am Schillergarten Bad Elster
- Paracelsus Berghofklinik Bad Essen
- Paracelsus Berghofklinik II Adaptionseinrichtung
- Paracelsus Wittekindklinik Bad Essen
- Paracelsus Wiehengebirgsklinik Bad Essen
- Paracelsus Klinik am See Bad Gandersheim
- Paracelsus Klinik an der Gande Bad Gandersheim
- Paracelsus Roswithaklinik Bad Gandersheim
- Paracelsus Harzklinik Bad Suderode