Der Schlaganfall – er ist hierzulande die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für eine erworbene Behinderung im Erwachsenenalter. Jährlich erleiden etwa 270.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall.
Die gute Nachricht: Rund 70% der Schlaganfälle könnten verhindert werden. Die Sterberate ließe sich deutlich durch eine bessere Aufklärung und Versorgung senken.
Informationen rund um den Schlaganfall
Was verursacht einen Schlaganfall?
- Verstopfung der Hirnarterie und dadurch entstehende örtlichen Mangeldurchblutung mit nachfolgenden neurologischen Ausfällen (ca 80% die häufigste Ursache)
- Platzen eines Blutgefäßes im Hirn und Einblutung in das Hirngewebe (ca. 15% aller Schlaganfälle)
- Einblutung in die Hirnflüssigkeit (ca. 5% aller Schlaganfälle)
Wer ist gefährdet?
Grundsätzlich kann jeder Mensch betroffen sein. Folgende Faktoren erhöhen das Risiko.
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- Fettstoffwechselstörungen
- Übergewicht
- Bewegungsmangel
- Rauchen
- übermäßiger Alkoholkonsum
- Herzrhythmusstörungen (z.B. Vorhofflimmern)
Das Risiko steigt auch mit zunehmendem Alter oder durch eine familiäre Veranlagung. Weist man mehrere Faktoren gleichzeitig auf steigt das Schlaganfallrisiko um ein Vielfaches.
Wie erkenne ich einen Schlaganfall bei mir oder anderen?
Sollten Sie folgende Symptome bei einem Ihrer Angehörigen oder Mitmenschen beobachten ist jede Minute kostbar:
- plötzliche Sehstörung oder Gesichtsfeldveränderung
- Plötzlicher Verlust der Sprach- bzw. Sprachfähigkeit oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen
- Plötzliche Schwäche, Gefühlstörung, Lähmung oder Taubheitsgefühl einer Körperseite
- Plötzlich einsetzender Schwindel mit Gang-/Standunsicherheit
- Doppelbilder
- Erstmalig und heftig auftretende Kopfschmerzen
Bei Verdacht auf einen Schlaganfall sollte der Betroffene so schnell wie möglich in ein Krankenhaus mit einer Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit) gebracht werden.