Leben mit und nach Lungenkrebs
Eine Krebsdiagnose und die folgende Behandlung bedeuten in der Regel eine große Belastung für Betroffene. Bei einer Anschlussheilbehandlung können Krebspatienten wieder Kraft tanken. In der onkologischen Reha für Patienten mit Lungenkrebs wird diese Behandlung fortgeführt und therapeutisch gearbeitet. Die Reha nach einer Lungen-OP gibt zudem Gelegenheit zum Austausch mit anderen Betroffenen.
Reha nach Lungenkrebs in der Paracelsus Klinik am See
Was sie bei uns erwartet
Wie sieht mein Leben nach dem Krebs aus, ist eine von vielen Fragen, die sich Betroffene und Angehörige stellen. Diese wollen wir gerne klären und bieten Ihnen einen Einblick in die anschließende Rehamaßnahme in der Paracelsus Klinik am See. Ziel der onkologischen Reha nach Lungenkrebs ist es, dass Sie die physischen und psychischen Auswirkungen der Erkrankung mit Unterstützung von qualifiziertem Personal verarbeiten können. Hier finden Sie Raum und Zeit, um sich mit Menschen mit einer ähnlichen Krankengeschichte auszutauschen. Die Erfahrung, mit seinen Problemen nicht allein zu sein, kann bei der Bewältigung der Herausforderungen sehr hilfreich sein.
Warum eine Reha nach Lungenkrebs wichtig ist
Die Reha nach Lungenkrebs, die in der Regel drei Wochen dauert, schließt an die akute, oft sehr anstrengende und kräftezehrende Krebstherapie an. Während des Rehaaufenthalts werden gegebenenfalls Behandlungen fortgeführt und neue Therapien begonnen. Die Reha soll Patienten nach einer Lungen-OP, die oft ein massiver Eingriff ist, helfen, wieder zu Kräften zu kommen. Zudem soll der Übergang in den Alltag und nach Möglichkeit die Rückkehr in die Berufstätigkeit erleichtert werden. Für einen möglichst anhaltenden Reha-Erfolg steht den Patienten unsere Paracelsus Therapie-App zur Verfügung.
Reha nach Lungen-OP: Das sind die Therapie-Schwerpunkte
Unser Therapieangebot umfasst vor allem ein spezielles Atem- und Ausdauertraining sowie Sport- und Bewegungstherapien, da manche Patienten nach einer Lungen-OP Probleme mit der Atmung haben und insgesamt gering belastbar sind. Zudem wollen wir auf diese Weise das Herz-Kreislaufsystem stärken. Die medizinische Betreuung umfasst die Schmerzbehandlung, die Hilfe bei Nebenwirkungen oder die Neueinstellung von Medikamenten. Zusammen mit der Ernährungsberatung können Methoden entwickelt werden, um dem ungewollten Gewichtsverlust entgegenzuwirken. Auch eine psychoonkologische Betreuung kann während der Reha in Anspruch genommen werden. Hier werden Probleme der Krankheitsverarbeitung, insbesondere die Angst vor einem Rückfall besprochen oder verschiedene Entspannungsverfahren erlernt. Auch die Tabakentwöhnung wird bei Bedarf thematisiert.
Weitere Informationen zum Thema Lungenkrebs
Lungenkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland bei Männern und Frauen. Das Rauchen ist und bleibt dabei der Hauptrisikofaktor. Die Therapie von Lungenkrebs hängt von der Größe der vorgefundenen Krebszellen ab. Oft umfasst die Therapie eine Operation, Chemotherapie und Bestrahlung sowie eine spezielle onkologische Reha nach Lungenkrebs.
Lesen Sie hier die wichtigsten Informationen rund um Vorsorge, Symptome, Diagnostik, Behandlung und Reha.
keyboard_arrow_down
Lungenkrebs kann in allen Abschnitten der Lunge entstehen. Häufig spricht man auch vom Lungenkarzinom oder Bronchialkarzinom. Bei der Einteilung von Lungenkrebs unterscheidet man zwischen den kleinzelligen Lungenkarzinomen (schnell wachsend) und den nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen. Diese Einteilung ist abhängig von der Größe der Krebszellen.
keyboard_arrow_down
Lungenkrebs entwickelt sich meist im Hintergrund. Frühe Anzeichen können Husten, Brustschmerzen, Gewichtsverlust und Fieber sein. Häufig treten solche Symptome aber erst im fortgeschrittenen Stadium auf, wie hartnäckiges akutes Husten, Atemnot, Heiserkeit oder wiederholt Schmerzen im Brustbereich. Nicht immer bedeuten diese Symptome, dass es sich tatsächlich um Lungenkrebs handelt. Nichtsdestotrotz sollten diese Symptome ernst genommen werden. Denn bei Lungenkrebs gilt: Je früher ein Lungenkarzinom entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
keyboard_arrow_down
Die Therapie bei Lungenkrebs hängt von der individuellen Situation ab. Sie stützt sich jedoch auf die Operation, die Chemo- und die Strahlentherapie. Bei der Behandlung von nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen steht an erster Stelle die Operation. Das befallene Lungengewebe wird hierbei entfernt und es besteht eine Chance auf langfristige Heilung. Ist der Lungenkrebs schon weiter fortgeschritten, wird nach der OP eine Chemo- und / oder Strahlentherapie durchgeführt.
Patienten mit kleinzelligen Lungenkarzinomen befinden sich bei der Diagnose meistens schon in einem fortgeschrittenen Krebsstadium. Die Krebszellen haben in diesem Fall rasant gestreut. Der Tumor hat schon weite Teile des Lungengewebes befallen und oft bereits Metastasen in anderen Körperregionen gebildet. Eine Operation ist in diesen Fällen nicht mehr möglich. An dieser Stelle steht die Chemotherapie an erster Stelle.
keyboard_arrow_down
Eine jährliche Früherkennungsuntersuchung, wie die gesetzlichen Krankenkassen für Brust-, Darm-, Haut- oder Prostatakrebs anbieten, gibt es bei Lungenkrebs nicht. Daher ist es wichtig, auf die eigene Gesundheit und den Körper zu achten. Vor allem starke Raucher sollten vermeintlich harmlose Symptome wie Husten oder Fieber nicht ignorieren, sondern rechtzeitig medizinisch abklären lassen.
Eine gesunde Lebensweise hilft vor und nach Lungenkrebs. Hierzu zählen eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, frische Luft und die Vermeidung von starkem Tabakkonsum. Lebenserwartung und Heilungschancen lassen sich immer durch einen Rauchstopp steigern, es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören. Ihre Ärzte unterstützen Sie dabei gerne mit verschiedenen Möglichkeiten, mit Medikamenten oder therapeutischen Hilfen.
Alle Möglichkeiten ausschöpfen, um krebskranken Menschen und ihren Angehörigen zu helfen, das ist der Anspruch der Deutschen Krebshilfe. Hier erhalten Sie weitere Informationen und Infomaterial zu Ihrer Krebserkrankung.