Unsere Pflegekräfte leisten täglich großartige Arbeit und sind rund um die Uhr im Einsatz, um unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. In unserem Pflegeblog „Pflege mit Herz“ stellen wir Ihnen einige von ihnen vor und geben Ihnen ganz persönliche Einblicke in den Arbeitsalltag unserer Pflegehelden. Wie sieht der Alltag einer Pflegekraft aus? Was erwartet mich als Patient in den Paracelsus Kliniken und was schätzen die Pflegekräfte so an ihrem Beruf? All das und vieles mehr können Sie in unseren authentischen Geschichten lesen. Mit diesem Blog möchten wir Ihnen zeigen, wie wichtig und wertvoll die Arbeit unserer Pflegekräfte ist und ihnen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen.
Abwechslungsreich und gesellschaftlich wichtig
Eigentlich wollte Ingrid Urban Ärztin werden. Doch das durfte sie aufgrund ihrer Deutschen Nationalität 1984 in der damaligen Tschechoslowakei nicht. Sie begann stattdessen eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Eine Entscheidung, die sie nie bereute. Ingrid liebt die Verantwortung und die Abwechslung, die der Beruf mit sich bringt. „Die Pflege ist einer von wenigen wirklich authentischen Berufen, die gesellschaftlich unheimlich wichtig sind und gleichzeitig viele Möglichkeiten bieten. Ich bin jeden Morgen gespannt, was der Tag mit sich bringt – kein Tag gleicht dem anderen“, sagt sie.
Nach ihrem Ausbildungsabschluss arbeitete Ingrid als Krankenschwester in England und in der Schweiz, bevor sie 1992 nach Deutschland kam. Sie absolvierte ein Studium zur Fachwirtin für Gesundheit-und Sozialwesen und arbeitet seit 2004 in unterschiedlichen Leitungsfunktionen in der Pflege. Seit dem 1. November 2022 ist Ingrid als Pflegedienstleitung in der Paracelsus Klinik München tätig. Nebenbei unterrichtet und begleitet sie angehende Wundexpert*innen und Stoma-Therapeut*innen. Ihr Leitmotto: Einfach kann jeder.
Pflege in München: Kommunikation ist der Schlüssel
„Ich habe mein Büro direkt auf Station, um für meine Mitarbeitende immer ansprechbar und schnell erreichbar zu sein“, erklärt Ingrid. Als Pflegedienstleitung begleitet sie ihre Mitarbeitenden in Angelegenheiten, und das funktioniert am besten persönlich. „Ich komme meistens ein wenig früher zur Arbeit, damit ich die Kolleg*innen aus dem Nachtdienst noch sehe und Zeit habe, durch die Stationen zu gehen, um mich über mögliche Vorfälle der Nacht zu informieren“, sagt sie. Sie weiß den persönlichen Austausch in der kleinen Klinik zu schätzen. Dass die Pflegedienstleitung sieben Sprachen spricht, kommt dabei allen zugute. „Wir hatten vor kurzem einen Patient aus Russland, dessen Dolmetscher beim Operationsvorgespräch kurzfristig absagte. Er war ziemlich verzweifelt, weil er den Anästhesisten nicht verstand und weinte vor Erleichterung als ich für ihn übersetzte. Diese Dankbarkeit unser Patient*innen und das Wissen, dass ich Menschen ihre Angst nehmen und sie aufklären kann, treibt mich an.“
Dass nicht immer alles glatt läuft, weiß auch Ingrid. Der Klinikalltag ist unvorhersehbar und erfordert schnelle Reaktionen und Flexibilität. Daher sei es wichtig, in jeder Situation stets einen kühlen Kopf zu bewahren und Probleme in Ruhe zu lösen. „Unsere Aufgabe ist es, Patient*innen in jeder Situation professionell zu begleiten“, sagt Ingrid.
Moderne Führung in der Pflege
Coaching und Mentoring selbstorganisierter Teams sind die Schlüsselelemente einer modernen Führung. „Der Mitarbeiter als wertvollstes Kapital ist auch so zu behandeln“, erklärt sie. Die Ressourcen des Paracelsus Konzern bieten ein großes Spektrum an innovativen Möglichkeiten, das Personal zu führen. Die Pflegedienstleitung setzt auf Autonomie, Mitgestaltung und das New-Work-Konzept. Bei dem Arbeitskonzept handelt sich um eine philosophisch-soziologisch geprägte Erörterung der Frage, was Menschen wirklich wollen, welche Rolle ihre Arbeit dabei spielt und wie sich der Kontakt der Menschen zu sich selbst und zu ihrer Umwelt gestaltet.
Ingrid sieht hohes Potential in der Digitalisierung und technischen Innovationen, die das Arbeitsleben effektiver und qualitativ hochwertiger gestalten. Ob die unkomplizierte professionelle Dokumentation via IT gestützten Systemen oder dem Umdenken im Entsorgungssystem der Krankenhäuser – Ingrid will Neues erproben und umsetzen. „Jede Reform, Umgestaltung oder Neustrukturierung ist als Chance zu sehen, sich einzubringen, den eigenen Horizont zu erweitern und im Team die eigene Organisation nach vorne zu bringen. Das alles mit dem*der Patient*in im Fokus. Alle Entscheidungen, die ich in meiner Funktion treffe, hinterfrage ich aus der Perspektive unserer Patient*innen“, erklärt die Pflegedienstleitung.
Geballtes Wissen auf kleiner Fläche – so beschreibt Ingrid die Paracelsus Klinik München. Sie ist froh, den Weg bei Paracelsus eingeschlagen zu haben und sieht den kommenden Herausforderungen optimistisch entgegen. Die Arbeit mit kranken Menschen lehre sie, die eigene Gesundheit nicht als selbstverständlich anzusehen. Ihr letzter Rat: „Genieße jeden Tag in vollen Zügen, denn du weiß nie, wann es vorbei ist!“
