- Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland
- Daher ruft die Paracelsus Harzklinik zur Wahrnehmung der Vorsorgeangebote und Prävention bei Darmkrebs auf.
Darmkrebs gehört zu den häufigsten bösartigen Erkrankungen. Zwar sind in den letzten Jahren in Deutschland durch die Vorsorgekoloskopie immer weniger Menschen daran erkrankt, dennoch erhalten nach Schätzungen etwa 60.000 Menschen jährlich die Diagnose Darmkrebs. Und so sterben jedes Jahr rund 24.000 Menschen an dieser heimtückischen Krankheit, die sich jedoch durch rechtzeitige Vorsorge verhindern lässt. Auch in der Paracelsus Harzklinik in Bad Suderode gehört Darmkrebs zu einer der am häufigsten behandelten Krebserkrankungen. Allein im letzten Jahr wurden in der Rehaklinik rund 180 Darmkrebspatientinnen und -patienten versorgt und betreut. Grund genug anlässlich des Darmkrebsmonats März an die Bedeutung der Vorsorge bei Darmkrebserkrankungen zu erinnern.
Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen bei Darmkrebs nicht unterschätzen
Die oben genannten Zahlen sind trotz eines Rückgangs der letzten Jahre hoch. „Dieses müsste nicht sein, wenn mehr anspruchsberechtigte Menschen die Vorsorgeangebote nutzen würden – besonders dann, wenn es bereits im Familienkreis Darmkrebsfälle gibt“, erklärt dazu Steffen Lange, Chefarzt Onkologie der Harzklinik Bad Suderode. Die Rehaklinik ruft deshalb anlässlich des Darmkrebsmonat März erneut dazu auf, die effektiven Möglichkeiten wie eine Darmspiegelung (Koloskopie) oder einen immunologischen Stuhltest zu nutzen, gemäß dem Jahresmotto der Stiftung LebensBlicke: Vorsorge bringt Dich nicht um – Darmkrebs schon!. Anspruchsberechtigt sind Frauen und Männer ab einem Alter von 50 Jahren. Da eine rechtzeitige Diagnose die Heilungschancen in der Regel deutlich verbessert, übernehmen alle Krankenkassen die Kosten der Darmkrebsvorsorge. „Der Nutzen dieser prophylaktischen Untersuchungen, mithilfe derer lebensbedrohliche Erkrankungen, die sonst eventuell lange unentdeckt blieben, frühzeitig erkannt, behandelt oder gar verhindert werden können, ist sehr groß“, appelliert Chefarzt Steffen Lange eindringlich.
Rehabilitation nach Darmkrebs
Sollte es doch zu einer Darmkrebserkrankung kommen, steht in der Harzklinik ein interdisziplinäres und erfahrenes Rehateam aus Fachärzten, qualifiziertem Pflegepersonal, Psychologen, Physio- und Sporttherapeuten, Ergotherapeuten, Ernährungsberatern sowie Sozialarbeitern bereit. Eine Darmkrebserkrankung mit anschließender Therapie hinterlassen bei den meisten Betroffenen Spuren. „Viele Patienten sind nach einer Operation bei Darmkrebs noch körperlich eingeschränkt, daher ist unser übergeordnetes Ziel, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, so dass sie ihr eigenes Leben weiter nach den persönlichen Vorstellungen leben können“, verdeutlicht der Chefarzt. Gezielt eingesetzte Therapien, wie spezielle Physio- und Bewegungsübungen, individuelle Ernährungsberatung oder eine psychoonkologische Beratung unterstützen das Erreichen der Reha-Ziele. Auch die Stoma- und Inkontinenzversorgung spielt bei manchen Betroffenen nach Entfernung von bösartigen Tumoren des Darms eine wichtige Rolle. Hierfür stehen in der Harzklinik speziell geschulte Stomatherapeutinnen und -therapeuten zur Verfügung und unterstützen die Patienten im Umgang mit ihrem künstlichen Darmausgang. Eine Reha kann nicht zuletzt dafür förderlich sein, um mit Mitbetroffene mit einer ähnlichen Darmkrebs-Krankengeschichte ins Gespräch zu kommen und vom gemeinsamen Austausch zu profitieren.
Über den Aktionstag
In diesem Jahr steht der März bereits zum 21. Mal im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Ausgerufen von der Felix Burda Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., engagieren sich Medien, Gesundheitsorganisationen, Kliniken und Privatpersonen gemeinsam für die Prävention von Darmkrebs. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in zahlreichen Ländern Europas und den USA sorgt der Aktionsmonat für die notwendige Aufmerksamkeit für die Prävention von Darmkrebs.