Maßgeschneidertes Behandlungskonzept bei Wirbelsäulenerkrankungen
In den meisten Fällen ist eine Operation nicht notwendig. Besteht jedoch akuter Bedarf, etwa wenn der Spinalkanal eingeengt ist, Unfälle Brüche verursacht haben, Hals-, Brust- oder Lendenwirbel verletzt oder von Tumoren betroffen sind, ist es sehr wichtig, die Ursache schnell zu erkennen und zu beheben. In den Paracelsus-Kliniken haben wir das Fachgebiet Wirbelsäulenchirurgie daher in den vergangenen Jahren bundesweit zu einem medizinischen Schwerpunkt ausgebaut und konnten exzellente Fachleute für uns gewinnen. Wir bieten die Wirbelsäulenchirurgie inzwischen in acht unserer Akutkliniken an, unter anderem in Hemer, Bad Ems oder Henstedt-Ulzburg. Unser oberstes Ziel bei diesen operativen Eingriffen ist es stets, Funktionalität und Beweglichkeit der Wirbelsäule so weit wie möglich zu erhalten.
Neben unfall- oder altersbedingten Brüchen der Wirbelsäule oder Tumoren sowie Metastasen der Wirbelsäule und des Rückenmarks sind die relevantesten Wirbelsäulenerkrankungen, die wir in unseren Akutkliniken chirurgisch behandeln, die Spinalkanalstenose, der Bandscheibenvorfall und das Wirbelgleiten.
Die Spinalkanalstenose, also eine Verengung des Wirbelkanals, tritt meistens bei eher älteren Menschen auf, handelt es sich doch um eine typische degenerative, also durch Verschleiß bedingte Veränderung der Wirbelsäule. Mit zunehmendem Alter nehmen Höhe und Elastizität der Bandscheibe ab. So entwickelt sich damit einhergehend teilweise eine Instabilität zwischen den Wirbelkörpern – Rückenschmerzen und Lähmungen sind häufig die Folge. Die operative Erweiterung des verengten Spinalkanals an Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäule durch unsere erfahrenen Spezialisten sorgt dafür, dass Beschwerden wie Schmerzen, Lähmungserscheinungen und Taubheitsgefühle nachlassen und im besten Fall ganz verschwinden.
Der Bandscheibenvorfall, ebenfalls eine degenerative Veränderung der Wirbelsäule, entsteht durch eine Schwächung des Faserrings, also des äußeren Rings der Bandscheibe sowie durch Austritt von Bandscheibengewebe in den Rückenmarkskanal. Dies führt nicht nur zu starken Schmerzen, sondern – wenn der Lendenbereich betroffen ist – häufig auch zu Lähmungserscheinungen in den Beinen oder gar zum Verlust der Schließmuskeln; Harn- und Stuhlinkontinenz sind dann die Folge. Ein Bandscheibenvorfall dieser Ausprägung lässt sich in der Regel nicht mehr durch konservative schmerztherapeutische Maßnahmen behandeln, sondern sollte in einer unserer Akutkliniken durch eine mikrochirurgische Operation behandelt werden.
Auch das Wirbelgleiten, eine Instabilität der Wirbelsäule, braucht dann einer Operation, wenn es Lähmungen oder starke Schmerzen zur Folge hat – unabhängig davon, ob es anlagebedingt bereits in jungen Jahren oder verschleißbedingt im höheren Lebensalter auftritt. Zusätzlich zu einer mikrochirurgischen OP gibt es die Möglichkeit, die betroffenen Wirbelkörper durch ein Schrauben-Stab-System zu stabilisieren. Unsere Experten für die Wirbelsäulenchirurgie beraten Patientinnen und Patienten jeweils passend zur für sie richtigen Methode.
Entscheidend für den Behandlungserfolg ist für uns immer neben dem ausführlichen Arzt-Patienten-Beratungsgespräch, der bildgebenden Diagnostik und der entsprechenden Therapie eine kompetente und fürsorgliche Weiterbetreuung nach der Operation – mithilfe unserer Physiotherapeuten oder speziell ausgebildeten Schmerztherapeuten. So können wir, die Wirbelsäulen-Experten der Paracelsus-Kliniken, ein maßgeschneidertes Behandlungskonzept bei Wirbelsäulenerkrankungen an all unseren orthopädischen Standorten anbieten und gewährleisten.