29. Oktober 2020 

Kleiner Pieks mit großer Wirkung

  • Experte der Paracelsus-Kliniken rät zur Grippeschutzimpfung
  • Beschäftigte des Gesundheitsunternehmens gehen mit gutem Beispiel voran.

Spätestens Ende Oktober ist es wieder soweit: Die jährliche Grippesaison beginnt. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie raten Experten dazu, sich impfen zu lassen. „Jede Infektion kann im Moment zu zusätzlichen Risiken führen“, erklärt Privatdozent Dr. med. habil. Johannes F. Hallauer, Leiter des Zentralinstituts für Krankenhaushygiene (ZIKH) der Paracelsus-Kliniken Deutschland. „Senioren, die älter sind als 60 Jahre, und Patienten mit chronischen Erkrankungen sind Hochrisikogruppen für Covid-19 und Influenza (Grippe). Diese Menschen sollten sich nach Absprache mit ihrem behandelnden Arzt impfen lassen, um die Gefahr einer Superinfektion zu minimieren.“ Das gleiche gilt für Schwangere, Bewohner von Altenheimen und Menschen, die in publikumsintensiven Bereichen, z. B. in Schulen oder Kindergärten, aber eben auch in Kliniken arbeiten.

Beschäftigte an allen 18 Paracelsus-Standorten machen mit

„Wir sind uns unserer besonderen Verantwortung für die uns anvertrauten Menschen bewusst“, erklärt Johannes Hallauer. „Darum haben wir allen Kolleginnen und Kollegen in diesem Jahr ganz besonders zu einer Grippeimpfung geraten.” Um den Mitarbeitern einen möglichst komfortablen Zugang zum Grippeschutz zu ermöglichen, bietet das ZIKH an allen Standorten seit Mitte Oktober kostenlose Impftermine für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Auch die Geschäftsleitung und Führungskräfte der Unternehmenszentrale nahmen das Angebot des ZIKH an und ließen sich am vergangenen Mittwoch in der Paracelsus-Klinik Langenhagen impfen.

Die unternehmensweite Impfkampagne in diesen Tagen geschieht im Einklang mit der Einschätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI), das eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen hat. Danach sind der optimale Zeitpunkt für die saisonale Grippeimpfung die Monate Oktober und November. Aus gutem Grund, denn die Dauer des Impfschutzes ist zeitlich begrenzt. Zum einen braucht es in der Regel zwei Wochen, bis sich nach der Impfung eine ausreichende Immunität aufgebaut hat, zum anderen ist die schützende Wirkung der Impfung nicht dauerhaft und lässt mit der Zeit wieder nach. Wer sich zwischen Oktober und November impfen lässt, hat damit den Höhepunkt der Grippewelle abgedeckt und ist bis Anfang April, wenn das Infektionsraten wieder nachlassen, gut geschützt.

Sich selbst und andere schützen

„Grundanliegen dieser Impfstrategie ist neben dem Schutz des Einzelnen, dass sich der allgemeine Gesundheitszustand in der Bevölkerung verbessert. Das hilft auch unserem Gesundheitssystem, das möglicherweise die saisonale Grippewelle und einen Anstieg der Corona-Infektionen gleichzeitig schaffen muss“, erklärt Dr. Hallauer. Wichtig sei für alle, erinnert der Leiter des ZIKH, dass eine Grippeschutzimpfung nicht immun gegen Corona macht. Auch wer geimpft ist, muss die üblichen Vorsichts- und Hygieneregeln weiter einhalten, er hat aber eine gute Chance, sich vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen.

Paracelsus geht mit gutem Beispiel voran

Bei den Paracelsus-Kliniken, die in diesen Tagen mit den Impfungen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter begonnen haben, hat der Grippeschutz bereits Tradition. Seit 2017 bietet das Unternehmen Impftermine am Arbeitsplatz an. Und die Zahl der Beschäftigten, die dieses Angebot wahrnehmen, hat sich deutlich erhöht. Waren es im Jahr 2017 noch 354 Beschäftigte, ließen sich im vergangenen Jahr bereits 940 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den „Kleinen Pieks mit der großen Wirkung“ geben. „Unser Ziel ist, dass wir die Durchimpfungsraten aller Standorte in diesem Jahr noch einmal deutlich steigern“, erklärt Dr. Hallauer. Deshalb gilt der Aufruf zur Grippeimpfung zu gehen, für alle Bürger ebenso wie für alle Beschäftigten der Paracelsus-Kliniken am Standort.

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