- Anspruchsvoller Job mit großer Verantwortung im Hintergrund des Klinikbetriebs
- Experten für Hygiene und Infektionsprävention verdienen höchsten Respekt in der Pandemie
Steigende Corona-Fallzahlen und steigende Belegungszahlen auf den Intensivstationen lassen die Kliniken in Deutschland nicht zur Ruhe kommen. Neben den Pflegefachkräften ganz vorn dabei, aber oft übersehen, sind in der Pandemie die Hygienefachkräfte. „Wir von Paracelsus denken, dass sich unsere Hygienefachkräfte und Hygienebeauftragten als Speerspitze im Kampf gegen das Virus ein besonderes Lob verdient haben“, sagt Privatdozent Dr. med. habil. Johannes F. Hallauer, Chefarzt und Leiter des Zentralinstituts für Krankenhaushygiene (ZIKH) der Paracelsus-Kliniken. „Sie haben in den vergangenen Wochen bei der Eindämmung der Pandemie an den verschiedenen Standorten wirklich Außergewöhnliches geleistet. Darum wollen wir ihnen in unseren Medien und im Internet sowie auf den Social-Media-Kanälen von Paracelsus die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die sie sich seit Langem verdient haben.”
Nonstop im Einsatz
In der Tat ist die Liste der Pflichten einer Hygienefachkraft lang – nicht nur in der Pandemie. Allein 23 verschiedene Aufgaben stehen auf den To-do-Listen der ausgebildeten Hygiene-Experten. Das reicht von der Erstellung der Hygiene-, Reinigungs- und Desinfektionspläne über die Kontrolle von hygienischen Vorgaben in den Kliniken bis hin zu mikrobiologischen Untersuchungen und der Dokumentation von Keimen und Erregern. „Meine Kollegen und ich haben im Prinzip seit September durchgearbeitet – auch an Wochenenden“, berichtet Mandy Spehala, zuständige Hygieneschwester an der Paracelsus-Klinik in Adorf (Sachsen). „Unsere größte Aufgabe ist es derzeit, im Fall der Fälle die Corona-Infektionsherde zu erkennen, die Infektionsketten nachzuverfolgen und zu durchbrechen. Wer braucht einen Abstrich? Wer muss in die Isolation? Da müssen wir oft schnell handeln.“ Eine Arbeit im engen Kontakt mit Kollegen, Patienten, Klinikleitung und Gesundheitsamt. Dazu kommt die tägliche Kontrolle der Einhaltung der Basishygiene in der Klinik. Da braucht man viel Feingefühl und Diplomatie, denn auf allen Ebenen muss in der Praxis immer wieder geschult, beraten, erinnert und manchmal auch ermahnt werden, zum Beispiel wenn es um die Nutzung der persönlichen Schutzausrüstung bei der Behandlung von Corona-Patienten geht. „Der Kampf gegen die Pandemie geht nur in Teamarbeit und das bekommen wir bei Paracelsus gut hin – auch in schwierigen Situationen. Den ersten Höhepunkt erlebten wir im März, als es darum ging, schnellstmöglich genügend Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel zu bekommen, sowie Schulungen für das Personal durchzuführen“, erinnert sich Mandy Spehala. „Und natürlich die Frage: Welche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen wir für Patienten, Besucher und Kollegen? Welche Teststrategien wenden wir an? Wann testen wir wo und wen?“ Ein ausgeklügeltes Hygienekonzept zum Schutze Aller, steht dabei an erster Stelle und bildet die Grundlage für die tägliche Arbeit. „Ausruhen auf dem Erreichten geht allerdings gar nicht. Momentan erleben wir die zweite Welle in unserer Klinik. Die jetzige Herausforderung besteht nun darin, den Normalbetrieb gemeinsam mit Coronapatienten aufrecht zu erhalten. Immer den Fokus darauf gerichtet, dass jeder Patient und das gesamte Personal geschützt bleiben“, erklärt Mandy Spehala.
Influenza im Blick
In allen Paracelsus-Kliniken, ob im Akutbereich oder in der Reha, gibt es zuständige Hygienefachkräfte, die eine Ausbildung als staatlich anerkannte Gesundheits- und Krankenpfleger mit mindestens drei Jahren Berufserfahrung haben. Erst dann kann man die zweijährige Weiterbildung zur Hygienefachkraft abschließen. Darüber hinaus gibt es an den Kliniken auch Hygienebeauftragte Ärztinnen und Ärzte. Sie unterstützen die Hygienefachkräfte bei ihren umfangreichen Aufgaben. „Ganz aktuell kümmern wir uns in den Kliniken auch um die jährliche Grippewelle“, erklärt Chefarzt Dr. Hallauer. „Das dürfen wir bei allen Anstrengungen im Rahmen der Covid-19 Pandemie nicht aus den Augen verlieren. Auch da sind Klinikärzte, Pflegefachkräfte und Gesundheitsamt im ständigen Dialog mit den Hygienefachkräften. Beim dem, was an Aufgaben da gerade alles zusammenkommt kann man nur sagen: Respekt und vielen Dank für die Leistung!“