Seit geraumer Zeit werden intensive Gespräche zwischen Vertretern des Heinrich-Braun-Klinikums sowie der Paracelsus Kliniken Deutschland bezüglich einer Integration der Paracelsus Klinik Zwickau in ein gemeinsames, standortübergreifendes Versorgungskonzept geführt. Im Ergebnis dessen ist nun ein wesentlicher Meilenstein erreicht: Beide Seiten haben eine Verständigung darüber erzielt, dass der Krankenhausbetrieb der Paracelsus Klinik Zwickau zukünftig unter der Federführung des Heinrich-Braun-Klinikums fortgeführt werden soll. Wichtige Details der Verständigung sind derzeit noch vertraulich. Eine verbindliche Vereinbarung bedarf noch der Zustimmung der jeweiligen Gremien, die derzeit in Vorbereitung ist.
„Unser gemeinsames Ziel ist es, die ausgezeichnete Gesundheitsversorgung der Bevölkerung der Stadt Zwickau und der gesamten Region auf einer soliden wirtschaftlichen Basis dauerhaft und nachhaltig in die Zukunft zu führen. Das medizinische Spektrum der Paracelsus Klinik wird in idealer Weise das Portfolio des Heinrich-Braun-Klinikums ergänzen und zu Sicherung der Arbeitsplätze an beiden Standorten führen. Die Bedeutung des HBK als große Medizineinrichtung im Landkreis Zwickau wird somit dauerhaft gesichert“, erläutert Rüdiger Glaß, Geschäftsführer des Heinrich-Braun-Klinikums, das aktuelle Verhandlungsergebnis.
Dr. med. Karsten Fröhlich, Ärztlicher Direktor des Heinrich-Braun-Klinikums: „Der Krankenhaussektor ist geprägt vom Trend hin zu größeren Einheiten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Teure Medizingerätetechnik wird besser ausgelastet, Doppelvorhaltungen werden vermieden, Synergien sparen Kosten und machen zusätzliche Spezialisierungen möglich, wovon wiederum die Patienten profitieren. Das Heinrich-Braun-Klinikum und die Paracelsus Klinik ergänzen sich, schon allein durch die örtliche Nähe. Ich bin mir sicher, dass wir zusammen stärker sind als jeder für sich.“
Oberbürgermeisterin Constance Arndt betont: „Wir sind davon überzeugt, dass in Trägerschaft des Heinrich-Braun-Klinikums Wesentliches von dem fortgeführt werden kann, was die Arbeit der Paracelsus Klinik Zwickau prägt: Eine qualitativ ausgezeichnete Gesundheitsarbeit, geprägt vom Geist der Fürsorge zu den Mitmenschen, die medizinische und pflegerische Zuwendung brauchen. Natürlich bedauern wir, dass mit diesem notwendigen Schritt eine alte Tradition selbständiger Krankenhausarbeit in Zwickau an ein Ende kommt.“
„Unsere Branche verändert sich derzeit massiv. Und sie wird sich durch Ambulantisierung, Digitalisierung und Spezialisierung weiter verändern“, sagte Dr. Dr. Martin Siebert, Vorsitzender der Geschäftsführung der Paracelsus Kliniken. Zudem habe die Corona-Pandemie Vieles in Bewegung gebracht; gut beraten sei, wer diese Belastungen nicht nur passiv ertrage, sondern sein Schicksal aktiv gestalte. „Der Erhalt der Arbeitsplätze und die Weiterführung der Gesundheitsarbeit am Standort der Paracelsus Klinik Zwickau war und ist uns ein wichtiges Anliegen in den Gesprächen und Verhandlungen. Aufgrund der bisherigen Ergebnisse gehe ich fest davon aus, dass dies gelingen wird.“
In den Prozess sind auch die erforderlichen kommunalpolitischen, kartellrechtlichen und behördlichen Gremien eingebunden. Da der Prozess weiter erfolgreich verläuft, werden die Partner ihre Mitarbeiter und auch die Öffentlichkeit jeweils rechtzeitig über den Stand der Kooperationsbemühungen und etwaige nächste Schritte informieren.