17. Februar 2023 

Deutschlandweit einzigartiges Therapiekonzept 

Paracelsus-Elena-Klinik bietet Fastentherapie bei Parkinson an

Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Doch längst ist das Fasten über den christlichen Gedanken hinaus zu einem festen Bestandteil der Ernährungswissenschaft und Medizin geworden. Nicht verwunderlich, denn Fasten ist der natürlichste Weg, Körper und Geist zu entschlacken und neue Lebensenergie zu gewinnen. Denn der Mensch ist von Natur aus darauf ausgelegt, viele Tage ohne Nahrung auskommen. In unserer Entwicklungsgeschichte wechselten sich Zeiten der Entbehrung und des Überflusses ab. Heute leben wir in der westlichen Welt nur noch im Überfluss und das ist keinesfalls gut für die Gesundheit.

Dabei ist der Verzicht durch die unterschiedlichen Möglichkeiten und unter der richtigen Anleitung für nahezu jeden möglich: Ob Heilfasten, Intervallfasten oder auch nur der gezielte Verzicht auf ein bestimmtes Lebensmittel – ebenso vielfältig wie die Formen sind die positiven Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Fasten wirkt unter anderem stimmungsaufhellend, gewichtsreduzierend, kann Blutdruck und Blutzucker regulieren und sogar auf bestimmte Krankheitsverläufe einen positiven Effekt haben. 

Genau diese Wirkung macht sich jetzt ein Fastenteam der Paracelsus-Elena-Klinik für die Parkinsonpatienten zunutze. Als erste Parkinsonfachklinik Deutschlands bietet die Elena-Klinik eine Fastentherapie für Parkinsonpatienten während ihres Klinikaufenthaltes an. Fasten- und Oberarzt der Elena-Klinik, Dr. Sebastian Schade, sieht in der Fastentherapie einen vielversprechenden Ansatz, um das Wohlbefinden vieler Parkinsonpatienten langfristig zu verbessern: „Beim Fasten stellt sich der gesamte Stoffwechsel um. Sogar auf zellulärer Ebene geht der Körper in einen Reparaturprozess. Die Zellen beginnen, sich zu erneuern und zu reinigen, sozusagen ihren Müll zu entsorgen. Dadurch entsteht ein Selbstheilungsprozess“, erklärt der Mediziner. Ein Effekt, der sich auch auf das Mikrobiom im Darm auswirkt, dessen enorme Bedeutung für die Parkinsonerkrankung bereits seit einiger Zeit bekannt ist. „Durch die Körperreinigung erneuert sich auch das Mikrobiom, verbessert die Darm-Hirnschranke und wirkt sich somit positiv auf den gesamtenKrankheitszustand aus“, weiß Monika Günst, Diätassistentin im Fastenteam von Dr. Schade. Dazu kommt die stimmungsstabilisierende Wirkung des Fastens – ein weiterer, in einer Studie bereits nachgewiesener, positiver Effekt für Parkinsonpatienten, da sie vielfach an Stimmungsschwankungen leiden. Auch gegen Herz-Kreislauf Risikofaktoren, die den Parkinson verschlechtern können, kann das Fasten wirksam sein.

Geeignet ist die Fastentherapie grundsätzlich für alle Parkinsonpatienten. Kontraindikationen wie Mangelernährung, bestimmte Medikamente oder Vorerkrankungen werden im Vorfeld der Aufnahme abgeklärt. Die Fastentherapie in der Paracelsus-Elena-Klinik dauert 16 Tage und ist integriert in ein umfassendes multimodales Therapiekonzept. „Beim Fasten ist ein ausgewogenes Maß an Bewegung und Entspannung wichtig, da es sonst zu einem Muskelabbau kommen kann. Diesen verhindern wir durch gezielte Physio- und Bewegungstherapie sowie Entspannungseinheiten, die die Fastentherapie begleiten“, beschreibt Schade das deutschlandweit einzigartige Therapiekonzept. Das Fastenteam besteht aus drei Ärzten, einer Diätassistentin und einem diätisch geschulten Koch, wodurch eine sehr intensive und individuelle Begleitung der fastenden Patienten gewährleistet ist.


Neben den reinen Fastentagen beinhaltet die Therapie sogenannte Entlastungstage, an denen der Körper mit leicht bekömmlicher Kost auf das Fasten vorbereitet wird, sowie Darmreinigung und Aufbautage mit Ernährungsberatung am Ende der Fastenzeit. „Eine ausgewogene, mediterrane Ernährung wirkt sich günstig auf die Parkinsonerkrankung aus. Daher bietet die Elena-Klinik bereits seit zwei Jahren ein mediterranes Ernährungskonzept und berät nun auch die Fastenpatienten am Ende der Therapie zu dieser Ernährungsform“, erklärt Simona-Gabriela Basturescu, angehende Ernährungsmedizinerin im Fastenteam der Parkinsonfachklinik. 

Das langfristige Ziel für jeden Parkinsonpatienten soll sein, sich nach der Fastentherapie wieder bewusster und gesünder zu ernähren. „Wir wollen unseren Patienten eine Art Ankerpunkt geben, durch den sie ihre Essgewohnheiten dauerhaft ändern können und lernen, wieder besser auf ihren eigenen Körper zu hören“, sagt Schade. 

Bei Interesse an einer Fastentherapie in der Paracelsus-Elena-Klinik steht das Patientenmanagement für Fragen unter 0561-6009 100 oder info@kassel.pkd.de zur Verfügung. .

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