Dr. Stefan Schwarz, Chefarzt der Pneumologie der Paracelsus-Harz-Klinik, berichtet über seine Arbeit als Rehamediziner und die beruflichen Chancen für junge Kolleginnen und Kollegen
Sie sind aus der Großstadt Hamburg nach Bad
Suderode gewechselt. Was hat Sie zu diesem Schritt bewegt?
Natürlich
habe ich etwas überlegt, einen solchen Wechsel umzusetzen. Mich hat aber die
Möglichkeit sehr gereizt, das Augenmerk von der pneumologischen Akutmedizin,
die ich über viele Jahre ausgeübt habe, auf ein umfassenderes medizinisches und
soziales Sichtbild im Rahmen der Rehabilitationsmedizin zu richten und somit
mehr das Potenzial als die Einschränkungen der Patienten zu fokussieren.
Wie sieht der Alltag als Chefarzt für Sie aus?
Der Alltag ist durch intensiven Patientenkontakt gekennzeichnet, was mich als
leidenschaftlichen Kliniker besonders freut. KollegInnen weiterzubilden ist in
diesem Kontext gut möglich. Interessant und neu ist für mich der Blick auf das
Potenzial der Patienten im sozialen, medizinischen und psychologischen Kontext.
Die gemeinsame Arbeit im Team in der Paracelsus-Harz-Klinik ist hier ein großer
Vorteil.
Was möchten Sie
in dieser Klinik erreichen?
Die Pneumologie in der
Klinik auf einem hohen fachlichen Niveau weiterzuführen und weiterzuentwickeln ist
ein gutes Ziel. Dabei möchte ich Ansprechpartner für die verschiedensten
organisatorischen Herausforderungen und Wünsche im Team sein, für die PatientInnen
eine steuernde und beratende Funktion einnehmen und mit den Zuweisern einen
guten Kontakt pflegen.
Was ist Ihnen an Ihrer Arbeit in Bezug auf die PatientInnen, aber auch KollegInnen wichtig?
Für die Patienten ist es mir wichtig, medizinische Expertise zu vermitteln und für ein gutes Rehabilitationsklima zu sorgen. Ich freue mich, wenn der Patient das Gefühl gewinnt, von der Reha-Maßnahme profitiert zu haben und für die Zukunft in der eigenen Lebens- und Krankheitsbewältigungs-Strategie etwas mitgenommen zu haben. In der Arbeit mit den Kollegen ist ein gutes kollegiales Verhältnis für mich essenziell.
Ergeben sich daraus spezielle Erwartungen an junge Kollegen, die bei Ihnen anfangen?
Für die jungen Kollegen erwarte ich Interesse an der klinischen Arbeit, die Bereitschaft sich weiterzubilden und sich persönlich zu entwickeln, am Team teilzunehmen und selbst auch für ein gutes Arbeitsklima zu sorgen.
Was kann Ihrer Meinung nach die Paracelsus-Harz-Klinik bieten, was andere Kliniken nicht bieten?
In der Paracelsus-Harz-Klinik herrscht ein sehr guter medizinischer „Nährboden“ mit den Abteilungen Kardiologie und Diabetes, Onkologie und Pneumologie. Für Neuanfänger ist es leicht, medizinische Arbeitsweisen zu erlernen, Fachkenntnisse zu erwerben und Freude an der Arbeit zu bekommen. Eine Orientierung in den unterschiedlichen Fachdisziplinen – natürlich auch in der Pneumologie – ist gut möglich. Aus meiner Erfahrung ist eine breite fachliche Basis ohnehin ein guter Grundstein für eine spätere Spezialisierung. Auch der Start für Ärztinnen und Ärzte aus anderen Ländern zur Anerkennung der ärztlichen Tätigkeit mit Sprachprüfung und Kenntnisprüfung ist hier sehr gut möglich. Für Anregungen und Wünsche sind wir in der Klinik sehr offen.
Sie arbeiten dort, wo andere Urlaub machen. Warum gefällt ihnen die Harzregion?
Die Harzregion – insbesondere auch Quedlinburg – ist eine wunderbare Region zum Arbeiten, lässt sie es doch zu, berufliche und Freizeitaspekte in hervorragender Weise zu vereinen. Auf meinem morgendlichen Weg nach Bad Suderode sehe ich links den Sonnenaufgang und rechts den Brocken und freue mich auf den beginnenden Tag.