12. September 2023 

Wenn Hüfte oder Rücken schmerzen

Ursachen lassen ich nicht immer sofort erkennen / Betroffene sollten möglichen Verschleiss der Hüftgelenke rechtzeitig abklären lassen / Paracelsus-Klinik Adorf verfügt am EndoProthethikZentrums (EPZ) über Spezialisten für Gelenkserkrankungen

„Ich hab´s im Rücken“ – „Ich kann kaum Laufen“: Schmerzen wie diese gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden weltweit. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben sie etwa 60 bis 70% der Bevölkerung mindestens einmal in ihrem Leben gehabt. Dabei ist es für den Laien häufig schwierig, den Schmerz genau zuzuordnen. „Hüftschmerzen machen sich oft in der Leiste bemerkbar. Sie strahlen aber auch häufig in das Bein, manchmal bis in das Kniegelenk aus“, weiß Dr. med. Frank Storl, Chefarzt an der Paracelsus-Klinik Adorf und Leiter des dortigen EndoProthethikZentrums (EPZ). Umgekehrt, so der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, können Schmerzen aber auch von der Wirbelsäule oder dem Iliosacralgelenk (ISG) in die Hüftregion und das Bein ausstrahlen. „Manchmal sind die Muskulatur, Nerven oder Schleimbeutel in der Nähe des Hüftgelenkes Ursache für die Schmerzen und nicht das Gelenk selbst. In seltenen Fällen kann auch ein Leistenbruch hinter den Beschwerden stecken“, erklärt er.

Eine einfache Schnelldiagnose für zu Hause: Ist ein Gelenkverschleiss Ursache der Schmerzen, so ist fast immer nur eine Seite betroffen. Beidseitige Hüftschmerzen haben meist andere Ursachen wie z.B. Stoffwechselerkrankungen (Gicht) oder entzündliche Autoimmunerkrankungen (Rheuma).

Erste Anzeichen selbst erkennen

Um den Ursachen auf den Grund zu gehen, hilft es zunächst, sich selbst zu beobachten. Der Schmerz bei einer Schädigung des Hüftgelenks wird meist als sogenannter Anlaufschmerz früh morgens oder nach längerem Sitzen beschrieben. Hat man sich erst einmal eingelaufen wird es etwas besser. Die Schmerzattacken verlaufen häufig „wellenartig“, das heißt, es gibt Tage oder sogar Wochen mit weniger Beschwerden und auch Phasen mit stärkeren Schmerzen.

„Meist ist als erstes Anzeichen die Drehbewegung der Hüftgelenke infolge der Abnutzung eingeschränkt“, erklärt Dr. Storl. „Spürbar wird es dadurch, dass man sich die Socken oder Schuhe nur noch schlecht anziehen kann.“ Da bei einem Gelenkverschleiß auch die jeweiligen Bänder und Muskeln betroffen sind, können im Krankheitsverlauf die Schmerzen durch Muskelverkürzungen und -verspannungen noch verstärkt werden.

Experten helfen mit sicherer Diagnose

Aufgrund der Vielfalt der Ursachen für Hüftschmerzen, sollten Betroffene im Zweifelsfall ihre Beschwerden durch einen erfahrenen Arzt oder Hüftspezialisten abklären lassen. Er kann durch gezielte Befragung und Untersuchung die möglichen Ursachen rasch eingrenzen. Der Einsatz von Röntgen, Ultraschall oder ggfs. auch MRT kann die Diagnose dann bestätigen. „Es ist wichtig, rechtzeitig zu handeln“, so Dr. Storl. „Der Gelenkverschleiss, auch Arthrose genannt, ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung. „Auch wenn die Arthrose selbst bis heute noch nicht heilbar ist, lassen sich mit einer individuell angepassten, modernen Therapie die Beschwerden in der Regel gut in den Griff bekommen.“ Ein frühzeitiger Behandlungsbeginn kann zudem das Fortschreiten der Erkrankung und damit auch die Notwendigkeit, ein künstliches Gelenk einzusetzen, verzögern.

Wie ernst das Problem ist, zeigen die Zahlen der Statistik: In Deutschland sind derzeit schätzungsweise 5 Mio Menschen betroffen. Arthrose lässt sich bei mehr als 90 Prozent der über 65-Jährigen und bei knapp einem Viertel (!) der 34-jährigen nachweisen. Erste Beschwerden treten meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf.

Kontakt für Patienten:

Paracelsus-Klinik Adorf
EndoProthethikZentrum (EPZ)
Sorger Straße 51, 08626 Adorf
Tel.: 093723-792552
https://paracelsus.stage.uva.de/akut/adorf/fachbereiche/orthopaedie-unfallchirurgie/

Orthopädisches Gelenkzentrum Plauen
Postplatz 3-4, 08523 Plauen
Tel.: 03741 7194141
www.gelenkzentrum-plauen.de

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