Abgeordnete besuchen Paracelsus Klinik Scheidegg
19. Januar 2023 

Bundestagsabgeordnete besuchte Scheidegg

Bundestagsabgeordnete Mechthilde Wittmann (CDU/CSU) besuchte am Donnerstag, 12. Januar 2023 zusammen mit dem Landtagsabgeordneten Eric Beißwenger (CSU) sowie dem Scheidegger Bürgermeister Ulrich Pfanner die Paracelsus Klinik Scheidegg.

Es ist bereits das zweite Mal, dass Bundestagsabgeordnete Mechthilde Wittmann die Paracelsus Klinik Scheidegg besuchte. Das erste Mal kam Wittmann im Juni 2021 in die Paracelsus Klinik Scheidegg. Galt ihr damaliger Besuch in erster Linie darum, sich einen Überblick über das Reha-Angebot der Paracelsus Klinik Scheidegg sowie allgemein über die Strukturen und die Bedeutung der Rehabilitation in Deutschland bzw. Bayern zu informieren, ging es diesmal um den Austausch über die aktuellen Herausforderungen in der Reha-Branche, im speziellen über Kostensteigerungen und Fachkräftemangel.

Der regelmäßige Austausch mit Reha-Kliniken, insbesondere aus ihrem Wahlkreis, ist Mechthilde Wittmann sehr wichtig. Die Paracelsus Klinik Scheidegg gehört zu den größten Nachsorgekliniken für Brustkrebs in Deutschland und betreibt mit dem klinikeigenen Forschungsinstitut IREFOS auch Reha-Forschung. Über 10.000 Fälle enthält die Tumordatenbank des Instituts bereits. Wittmann betonte bei ihrem Besuch, dass sie sehr stolz darauf sei, dass in dem kleinen Ort Scheidegg in Bayern eine derart herausragende Klinik für Tumornachsorge mit Forschung existiere.

Kostensteigerungen und hohe Energiepreise belasten Kliniken

Ein wichtiges Thema beim Besuch von Wittmann und Beißwenger waren die inflationsbedingten Kostensteigerungen sowie die gestiegenen Energiepreise. Sie tragen zu einer hohen Belastung der Kliniken bei, auch der Paracelsus Klinik Scheidegg. Denn Reha-Kliniken vereinbaren ihre Vergütungssätze mit den Kostenträgern langfristig. Karolin Schedel, Geschäftsführerin der Paracelsus Klinik Scheidegg, nutzte daher den Besuch der Bundestagsabgeordneten Wittmann, um von der Politikerin Unterstützung im Bundestag bei der Forderung eines Inflationsausgleichs zu erhalten. Denn trotz Verhandlungen der Tagessätze mit den Leistungsträgern, insbesondere der Deutschen Rentenversicherung, wird eine Erhöhung die gestiegenen Kosten nicht decken.

Außerdem forderte Schedel die Politiker dazu auf, sich für die Berücksichtigung von Reha-Kliniken bei der Energiepreisbremse stark zu machen. Zu den gestiegenen Energiepreisen, kommen für die Kliniken noch Steigerungen für Arznei- und Hilfsmittel, für Lebensmittel sowie für Sachmittel hinzu. Ohne Unterstützung durch z.B. Ausgleichszahlungen gefährden Preissteigerungen und hohe Energiekosten die Rehabilitation in Deutschland und somit die Erwerbsfähigkeit vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitgeber. Beim aktuellen Fachkräftemangel wirkt sich das dann kontraproduktiv aus.

Corona belastet Kliniken weiterhin

Auch Corona und die damit verbundenen Hygienemaßnahmen tragen weiterhin zu hohen Belastungen der Reha-Kliniken bei. Ein Abbau von gesetzlichen Beschränkungen und Hygienevorgaben ist dringend erforderlich, damit Reha-Kliniken ihre Häuser wieder voll belegen können. Daher forderte Schedel Mechthilde Wittmann sowie Eric Beißwenger bei ihrem Besuch auf, sich für den Wegfall der gesetzlichen Beschränkungen einzusetzen. „Zwar fielen auch Reha-Kliniken unter den inzwischen ausgelaufenen Reha-Schutzschirm, doch konnten die staatlichen Ausgleichszahlungen bei weitem nicht die Mindereinnahmen decken, die durch die geringere Belegung aufgrund von Hygienevorgaben entstanden sind. Ab März entfallen zudem die Erstattungen für Sachkosten, wie z.B. für Testkits und müssen von den Kliniken übernommen werden“, erklärt Schedel.

Forderung nach Abbau von Bürokratie bei Personaleinstellungen

Auch was den Fachkräftemangel anbetrifft, erhofft sich Schedel Unterstützung aufgrund des Besuchs der Bundestags- und Landtagsabgeordneten. Der Abbau bestimmter Bürokratien in diesem Bereich könnte die Einstellung von zusätzlichem Personal erleichtern. Denn die aktuellen Strukturvorgaben sind sehr starr. So dürfen z.B. nur examinierte Pflegekräfte, aber keine Altenpfleger eingestellt werden. Ähnlich sieht es bei Sozialberatern aus. Auch hier verlangen die Vorgaben, dass nur Personal mit Diplom eingestellt werden darf, egal welche beruflichen Erfahrungen ein Bewerber mitbringt.

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