Paracelsus Rehabilitationskliniken ziehen anlässlich des Deutschen Reha-Tags am 24. September eine positive Zwischenbilanz der Digitalisierung in der Rehabilitation
„Vieles ist schon geschafft, aber längst noch nicht alles erreicht” – so bringt Phillip Fröschle, CEO der Paracelsus Rehakliniken den Stand der Digitalisierung in der Rehabilitation auf den Punkt. Anlässlich des Deutschen Reha-Tages am 24. September, der in diesem Jahr unter dem Motto „Reha: Alles Digital?! Wie Mensch und Technik zusammenkommen“ steht, zieht das Gesundheitsunternehmen eine positive Zwischenbilanz seiner technischen und organisatorischen Entwicklung. Die Paracelsus Rehabilitationskliniken durchliefen in den vergangenen Jahren einen vergleichsweise stark beschleunigten Innovations- und Transformationsprozess. Insgesamt zehn Reha-Einrichtungen an fünf Standorten wurden in kurzer Zeit vernetzt und auf den Weg der Digitalisierung gebracht. Eine Transformation, die bis heute erfolgreich fortgeführt wird und beispielhaft für die Branche ist.
Mehr Zeit für die Patienten
Phillip Fröschle, der seit Juli die Geschäftsführung der Paracelsus Rehabilitationskliniken übernommen hat, erklärt: „Paracelsus bietet eine hohe Behandlungsqualität, das stellen wir jeden Tag unter Beweis. Um dieses Niveau im momentan stark gebeutelten Reha-Markt halten zu können, ist die Digitalisierung ein Baustein. Ein wichtiger Baustein, aber eben kein Selbstzweck. Am Ende des Tages geht es uns darum, exzellente Reha-Medizin abzuliefern.“ Für die Patientinnen und Patienten bringt die Digitalisierung seiner Überzeugung nach gleich mehrere Vorteile. Sie profitieren einerseits vom erheblich beschleunigten und erweiterten fachlichen Austausch von Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften und andererseits von einem deutlich verbesserten Service durch Online-Programme und Apps, die den Aufenthalt in der Klinik und die Nachsorge verbessern und vereinfachen. Und angesichts sehr hoher und weiter steigender Dokumentationspflichten trägt die Digitalisierung deutlich dazu bei, die Ressource Zeit da einsetzen zu können, wo sie hingehört, nämlich in die Arbeit mit dem Patienten. „Ich will die Mitarbeiter am Patienten und nicht am Bleistift“, erklärt Fröschle.
Viele Projekte laufen parallel
Ganz vorn in der Entwicklung rangiert die lokale elektronische Patientenakte, die es mittlerweile in den Rehakliniken in Bad Suderode und Bad Essen gibt, ab 2023 auch in Bad Gandersheim und Scheidegg. Sprechstunden, Therapie, Medikation und vieles mehr kann durch die sichere Software direkt während der Visite ins System eingegeben werden. Die Daten stehen dann am Standort sofort allen am Behandlungsprozess Beteiligten zur Verfügung. Ein großes Plus an Sicherheit für Patientinnen und Patienten.
In diesem Jahr wurde darüber hinaus flächendeckend die Paracelsus Therapie-App eingeführt. Mit ihr kann sich jeder Patient schon weit vor dem Beginn der stationären Aufnahme Informationen zum Klinikaufenthalt und Inhalte zu den Themen medizinische Rehabilitation, gesunde Ernährung und Hygiene im Alltag abrufen. Ihren größten Vorteil spielt die Paracelsus Therapie-App dann in der Nachsorge aus. Mit ihr können Patientinnen und Patienten nach der Entlassung zu Hause weiter trainieren und so den Erfolg ihrer Rehabilitation festigen –sogar unter Anleitung eines online zugeschalteten Therapeuten.
Marktführer in der Qualität
Die Paracelsus Rehabilitationskliniken haben parallel sehr intensiv an ihren indikationsspezifischen Therapiekonzepten gearbeitet. Behandlungskonzepte, Therapiepläne, Behandlungsverläufe – alles kam auf den Prüfstand. Ziel war es, die Therapieplanung zu optimieren und jedem Patienten die für ihn genau richtige und effektivste Reha-Behandlung anbieten zu können. Alle Rehakliniken des Unternehmens zeichnet ein breites Spektrum unterschiedlicher Therapieangebote aus. Dies ermöglicht eine sehr individuell angepasste Rehabilitation für den einzelnen Patienten und ist sicher ein Grund für viel positives Patientenfeedback und zahlreiche Auszeichnungen und Gütesiegel der entsprechenden Fachgesellschaften und Branchenportale. Aufgabe der Zukunft wird es sein, die hohe Behandlungsqualität mit Hilfe der Digitalisierung zu sichern und auszubauen. Dazu ist es nicht nur erforderlich, neue Technik einzusetzen, sondern ihre Einführung vor allem dafür zu nutzen, bestehende Prozesse und Strukturen anzupassen und zu verändern. Es gilt, gewachsene Abläufe und Organisationsprozesse mutig, offen und konstruktiv zu überprüfen und zu optimieren.
Arbeit für die kommenden Jahre
„‘Alte Zöpfe abschneiden‘ ist neben der Einführung von Software und Technik wohl der schwierigste Teil in diesem Entwicklungsprozess“, so CEO Philipp Fröschle. Für ihn ist ein entscheidender Erfolgsfaktor eine offene Feedbackkultur sowie die Möglichkeit in vertrautem Rahmen konstruktive Kritik zu äußern. „Richtschnur für die Digitalisierung ist und bleibt die Optimierung der Arbeit in den Kliniken“, resümiert Fröschle. Dafür gibt es bei Paracelsus noch viele weitere Ideen. Einige Pilotprojekte zum Beispiel mit einem unternehmensweiten Online-Learning oder einem persönlichen Gesundheitsbegleiter für Patienten laufen derzeit bereits erfolgreich. Fest steht: Die digitale Transformation der Reha ist ein laufender Prozess, der die Branche noch über Jahre begleiten und auch fordern wird.