- Bad Essener Kliniken schließen Kooperationsvereinbarung mit Universität Osnabrück
- Psychologie-Studenten können berufsqualifizierende Erfahrungen sammeln
- Pro Jahr stehen zehn Praktikumsplätze zur Verfügung
Die Paracelsus Kliniken Bad Essen und die Universität Osnabrück mit dem Institut Psychologie haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, wonach die Bad Essener Rehakliniken „Akademische Kooperationseinrichtung für Psychotherapie der Universität Osnabrück“ werden. Für die Studierenden des Masterstudiengangs „Psychologie: Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie“ bedeutet das: Ab Juli 2022 können sie die verpflichtende berufsqualifizierende Tätigkeit in den Bad Essener Kliniken absolvieren. Hierfür werden mindestens sechswöchige Praktika in der Paracelsus Berghofklinik, Paracelsus Wittekindklinik oder Paracelsus Wiehengebirgsklinik für die Therapeutenausbildung vergeben.
Therapeutenausbildung unterstützen
„Wir freuen uns, uns im Interesse der zukünftigen Psychotherapeutinnen und -therapeuten aktiv an der Ausbildung beteiligen zu können und kooperierende Einrichtung der Universität Os-nabrück zu werden“, fasst Dr. Peter Subkowski, Ärztlicher Direktor der Paracelsus Berghofklinik und Paracelsus Wittekindklinik zusammen. Insbesondere freue es ihn auch, dass tiefenpsychologische Inhalte weitergegeben werden könnten und Studierende praktische Einblicke bekommen, da diese therapeutische Ausrichtung nicht mehr überall vertreten sei. Dr. Peter Flüchter, Chefarzt der Paracelsus Wiehengebirgsklinik, und Dr. Sina Wehrum-Osinsky, leitende Therapeutin der Wiehengebirgsklinik, freuen sich ebenfalls über die neue Kooperationsvereinbarung und erläutern weitere Beweggründe. „Neben unserer Aufgabe in der Gesundheitsfürsorge unterstützen wir gerne auch die Therapeutenausbildung und die „Nachwuchs-Therapeutinnen und -Therapeuten“, das ist uns ein wichtiges Anliegen“, erklären sie. Die vier Rehabilitationseinrichtungen am Standort Bad Essen weisen eine jahrzehntelange Expertise in der Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen sowie Suchterkrankungen auf, die zukünftig auch in der Ausbildung von angehenden Therapeutinnen und Therapeuten eingesetzt werde. „Mit der Kooperation können wir Studierende auf ihrem Weg zur Psychotherapeutin bzw. zum Psychotherapeuten begleiten und ihnen einen ersten Einblick in die Vielfältigkeit dieses Berufs ermöglichen“, führt Wehrum-Osinsky weiter aus. Nicht selten seien es diese ersten Einblicke, die dazu beitragen, einen ganz konkreten Berufsweg einzuschlagen. Gleichzeitig könne auf diese Weise ein Beitrag gegen den Therapeutenmangel geleistet werden. Flüchter erwartet zudem positive Effekte für den Standort und die Kliniken: „Die Studierenden werden sicherlich zu einer Belebung der Kliniken führen und der eine oder die andere sich vielleicht für unseren Standort begeistern, sodass sie nach dem Studium zurückkehren.“ Pro Jahr können in den Bad Essener Kliniken zehn Praktikumsplätze an Studierende vergeben werden. Die erste Bewerbungsphase ist bereits angelaufen, sodass im Sommer diesen Jahres die ersten Studierenden ihre berufspraktischen Erfahrungen in Bad Essen sammeln können.
Ergänzende Möglichkeiten in Bad Essen
Die Fachkräfteausbildung bzw. -weiterbildung ist unabhängig von der Kooperation mit der Universität Osnabrück ein fester Bestandteil in den Paracelsus Kliniken Bad Essen. So sind Praktika und Hospitationen beispielsweise im psychologischen Bereich grundsätzlich möglich. Zudem bieten die Paracelsus Wittekindklinik und Paracelsus Berghofklinik auf dem Weg zum Psychologischen Psychotherapeuten für den praktischen Teil Stellen als Psychologen in Ausbildung an. Das Anerkennungsjahr für Absolventen des Bachelorstudiengangs „Soziale Arbeit“ kann ebenfalls in den Bad Essener Kliniken durchlaufen werden. Ergänzend fördern die Kliniken die berufsbegleitenden Zusatzausbildung zum Suchttherapeuten, sowohl tiefenpsychologisch/analytisch orientiert als auch verhaltenstherapeutisch ausgerichtet.