Früherkennung und Tumorbiologie entscheiden über Prognose / Oktober ist Brustkrebsmonat / Paracelsus Kliniken bieten umfangreiche Behandlung und spezialisierte Reha
Ein Knötchen in der Brust, bei der Selbstuntersuchung oder beim Frauenarzt ertastet, ist oft der erste Hinweis auf eine Brustkrebserkrankung. In Deutschland wird etwa jede neunte Frau im Laufe ihres Lebens mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert.
Anlässlich des Brustkrebsmonats Oktober macht Dr. Annett Feist, gynäkologische Chefärztin der Paracelsus Klinik Reichenbach deutlich: „Frühe Erkennung und spezielle individuelle Tumoreigenschaften entscheiden beim Brustkrebs über die weitere Prognose. Denn nicht der Tumor in der Brust ist lebensbedrohlich, sondern seine Metastasen. Die gute Nachricht: Brustkrebs ist heilbar, wenn er frühzeitig erkannt und spezifisch behandelt wird. Das kann manchmal ein sehr langer, anstrengender Weg sein, z. B. durch Chemo- und Immuntherapie, aber die kurzfristigste und nebenwirkungsärmste Therapie ist nicht die, die das Leben der Patientin für die weiteren Jahre und Jahrzehnte sichert “, erklärt Dr. Annett Feist.
Früherkennung auch durch hochsensiblen Tastsinn nutzen
Im Bereich der Diagnostik und Behandlung von Brustkrebs hat sich vieles getan, eine vollständige Entfernung der Brust ist in vielen Fällen nicht mehr nötig. Oft können ausgedehnte Befunde durch Chemotherapie vor der Operation entscheidend verkleinert werden. Die Mammografie und die Mammasonografie sind die entscheidenden Säulen der Diagnostik. Jedoch sollten alle Möglichkeiten einer Früherkennung ausgenutzt werden. An der Paracelsus Klinik Reichenabch beispielsweise ergänzt die so genannte Taktilographie die Früherkennung. Durchgeführt wird dieses spezielle Abtasten der Brust durch eine blinde Tastspezialistin, die durch ihren besonders gut ausgeprägten Tastsinn Knötchen von wenigen Millimetern Durchmesser auch in den tiefen Schichten der weiblichen Brust aufspüren kann. Wenn sich ein Tastbefund ergibt, folgen weitere Untersuchungen mittels Ultraschall durch die gynäkologische Fachärztin. Das Verfahren ist anerkannt, die Kosten dafür werden bereits von allen privaten und vielen gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Brusterhaltend operieren
Die gynäkologischen Fachärzte bei Paracelsus arbeiten bei der Behandlung des Mammakarzinoms fachübergreifend mit verschiedenen Spezialisten der Tumortherapie zusammen, um ein bestmögliches Behandlungsergebnis zu erzielen. Sollte eine operative Tumorentfernung notwendig sein, ist die brusterhaltende Operation als Standardverfahren etabliert. Eine eventuell ergänzende Behandlung mittels Strahlen- oder Chemotherapie wird zwischen den onkologischen Spezialisten besprochen und für die Patientin organisiert.
Rehabilitation für nachhaltigen Behandlungserfolg
Mit Rehabilitationskliniken in Scheidegg, Bad Elster und Bad Gandersheim bietet die Paracelsus Klinikgruppe umfassende Rehabilitationsprogramme nach einer Brustkrebsbehandlung an. Denn die Folgen einer Brustkrebserkrankung können sowohl auf körperlicher als auch auf seelischer Ebene gravierend sein. Um einen langfristigen Behandlungserfolg zu erzielen, stehen spezialisierte Behandlungskonzepte zur Verfügung. Ernährungsberatung, Bewegungstherapie, Ergo- und Kunsttherapie, Psychoonkologie, Beratung zu sozialmedizinischen Fragen, Lymphödem-Behandlungen oder komplementärmedizinische Verfahren unterstützen betroffene Frauen auf ihrem Weg zurück in ein gesundes Leben.
An der Paracelsus Klinik Scheidegg wird das bundesweit einmalige Konzept „Mama hat Krebs“ angeboten, dass sich speziell an Mütter (und Väter) wendet, die ein chronisch krankes Kind zu versorgen haben und deshalb häufig auf eine stationäre Reha-Behandlung verzichten. Das spezialisierte Programm ermöglicht die gleichzeitige Behandlung des Kindes in einer benachbarten Kinderfachklinik, während die Mutter in der Paracelsus Klinik behandelt wird. Ein Teil der Therapieeinheiten findet gemeinsam statt.