Wirbelsäulenchirurgie
Die Wirbelsäulenchirurgie gehört zu den wichtigsten Spezialgebieten unserer Klinik. Jedes Jahr werden etwa 2400 Operationen, darunter zahlreiche Bandscheiben-OPs z. B. bei einem Bandscheibenvorfall durchgeführt. Unsere Patientinnen und Patienten stammen aus allen Regionen Deutschlands. Aufgrund unserer Kompetenz im Bereich der Bandscheibenchirurgie ist das Paracelsus Klinikum München auch im internationalen Vergleich als beste Klinik für Wirbelsäulenchirurgie gefragt.
Chronische Rückenschmerzen und Wirbelsäulenleiden gehören zu den häufigsten Erkrankungen unserer Zeit. Betroffene sind in ihrer Mobilität und Teilhabe oft massiv eingeschränkt. Die moderne Medizin bietet heute ein breites Spektrum konservativer und operativer Behandlungsmöglichkeiten an der Wirbelsäule, vom kleineren Eingriff bis zur umfangreicheren Bandscheiben-OP wie z. B. bei einem Bandscheibenvorfall.
Infos zur Schmerztherapie bei chronischen Erkrankungen finden Sie hier.
Sicher und mit Erfahrung: Bandscheibenvorfall operieren
Die Wirbelsäule mit dem Rückenmarkskanal ist ein hochsensibles Areal. Viele Betroffene zögern daher, einen Bandscheibenvorfall operieren zu lassen. Unsere spezialisierten Kollegen und Kolleginnen der Neurochirurgie verfügen jedoch über eine ausgezeichnete fachliche Ausbildung sowie langjährige Erfahrungen, um chirurgische Eingriffe an der Wirbelsäule, wie z. B. eine Bandscheiben-OP auszuführen. Durch kontinuierliche Weiterbildungen sind unsere Ärzte mit den jeweils aktuellen Behandlungsmöglichkeiten bei Rücken- und Wirbelsäulenerkrankungen vertraut.
Modernste Neurochirurgie
Weiterhin entsprechen die eingesetzten medizinischen Geräte modernsten technischen Standards. Bei unseren Operationen verwenden wir in der Regel das Leksell Gamma Knife, das am weitesten entwickelte Strahlengerät für die Radiochirurgie – die hochdosierte punktgenaue radiologische Behandlung kleinster betroffener Areale.
Leistungsspektrum
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Die Sequentielle Schmerztherapie ist eine Methode zur Diagnostik als auch zur Schmerzlinderung bei starken Rückenschmerzen. Hierbei werden spezielle Injektionsnadeln oder feine Schmerzkatheter zielgenau an Nervenaustrittspunkte und Nerven gesetzt. Darüber werden schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamenten an die entsprechenden Stellen (Nerven) gespritzt. Über das Feedback des Patienten lassen sich nun wichtige Informationen über Art, Auslöser und Schweregrad des Rückenschmerzes gewinnen und die weiterführende Behandlung, ob konservativ oder operativ, genauer planen.
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Die Ballon-Kyphoplastie ist ein Verfahren zur Stabilisierung eines gebrochenen Wirbelkörpers. Der Wirbel wird von Innen über eine Art eingeführten Miniballon aufgerichtet und dann verfestigt.
Bei der Anwendung der Kyphoplastie muss der Neurochirurg sehr genau arbeiten, weil er sich dabei in der Nähe des Rückenmarks, durch das die empfindlichen Nervenfasern verlaufen, befindet. Häufig wird der Operateur deshalb bei der OP von einem Miniroboter unterstützt. Durch hochmoderne Bildgebung und den Einsatz eines OP-Roboters kann eine Wirbelsäulen-OP detaillierter vorhergeplant werden, es ist eine hochgenaue Platzierung der Implantate möglich und die Operation kann schneller erfolgen. Dadurch kann unter anderem die Durchleuchtungszeit unter Röntgenstrahlen deutlich gesenkt werden.
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Bandscheiben-OPs, zum Beispiel um einen Bandscheibenvorfall zu operieren, können heute sicher und schonend durchgeführt werden, häufig als minimalinvasiver Eingriff. Dabei ist nur ein kleiner Schnitt erforderlich, um die Instrumente einzuführen. Das erkrankte Bandscheibengewebe kann dann mit einem Skalpell entfernt werden. Vorteile sind, dass die Muskeln nicht beschädigt werden, der Patient sich schneller erholt und meist schon nach wenigen Tagen die Klinik verlassen kann.
Durchschnittlich bleiben Patienten der Neurochirurgie Wirbelsäule acht Tage in stationärer Behandlung. Mit der modernen Mikrochirurgie lässt sich die Verweildauer im Krankenhaus auf zwei bis drei Tage reduzieren.
Ebenso wichtig für den langfristigen Erfolg ist eine gute Nachsorge.
Mehr zum Thema Vor- und Nachsorge erfahren Sie hier in unserem Blog-Beitrag.
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Die Vertebroplastie ist eine Methode der Wirbelsäulenchirurgie, um die Wirbelsäule nach einem Knochenbruch wieder aufzurichten. Dazu wird unter Narkose mit Hilfe einer Nadel vom Rücken her der Wirbelkörper punktiert. Dies geschieht unter ständiger Bildkontrolle durch den Operateur. Sobald die Nadel richtig platziert ist, wird ebenfalls unter ständiger Bildkontrolle der zunächst flüssige Knochenzement in den Knochen gespritzt.
Innerhalb weniger Minuten härtet der Zement aus. Dadurch stabilisiert sich der Knochen, was die Rückenschmerzen lindert. Die meisten unserer Patienten berichten, dass sie innerhalb von 48 Stunden nach ihrer Bandscheiben-OP weniger oder keine Schmerzen mehr haben. Einige sind sogar unmittelbar nach dem Eingriff schmerzfrei.
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Knochenverschleiß an der Wirbelsäule kann zu einer Einengung der Nerven im Wirbelkanal führen. Betroffene leiden häufig unter chronischen Rückenschmerzen, vor allem am unteren Rücken, die bis in die Beine ausstrahlen können.
Zur Schmerzlinderung werden in der Regel zunächst konservative (nicht-operative) Therapien angewandt. Wenn das nicht ausreicht, können Verfahren der Wirbelsäulenchirurgie helfen, die den Druck von den Nerven nehmen. Beispielsweise kann der betroffene Abschnitt der Wirbelsäule mithilfe von Implantaten, Schrauben und Stangen dauerhaft versteift und stabilisiert werden (Versteifungs- oder Fusions-OP).
Nicht fusionierende Verfahren sollen dazu führen, dass sich die Wirbelsäule ihrem natürlichen biomechanischen Zustand gemäß wieder aufrichtet. Dadurch lässt sich im betroffenen Segment sowohl dessen Balance als auch die Funktion erhalten bzw. wiederherstellen.
Eine Möglichkeit ist das Einsetzen eines Interspinöser Spreizers. Dabei wird ein flexibles U-förmiges Implantat zwischen die knöchernen Dornfortsätze gesetzt. Durch die Druckentlastung auf den Wirbelkanal und die vorher eingeklemmten Nerven werden die Schmerzen deutlich gelindert.
Diese Wirbelsäulen-OP ist weniger aufwändig als eine Versteifung und kommt bei leichten bis mittelschweren Fällen in Frage. Für den Einsatz des Implantats ist ein zwei Zentimeter langer Hautschnitt notwendig, der nur minimal erweitert werden muss. Die Operation ist also sehr gewebeschonend.