30. März 2020 

Aktive Entlastung: Paracelsus nimmt Patienten aus Klinikum-Mitte auf, Mitarbeiter unterstützen weitere Kliniken

  • Krisenstab gebildet, planbare Operationen schon früh abgesagt
  • Paracelsus versorgt erste Neurologie -Patienten vom Klinikum Bremen Mitte
  • Große Solidarität der Mitarbeiter mit anderen Krankenhäusern
  • Ambulante Versorgung an Paracelsus-Klinik weiterhin gesichert
  • Online-Videosprechstunde geplant

Bremen, 30. März 2020 – Die Krankenhäuser in Bremen bereiten sich intensiv auf die zu erwartende Versorgung von COVID-19-Patienten vor. Alle Häuser stehen hierbei vor enormen Herausforderungen. Um die stationäre Versorgung sicherzustellen, arbeiten die Krankenhäuser in enger Abstimmung untereinander mit Hochdruck an einer Erhöhung von Bettenkapazitäten für die Behandlung von COVID-19-Erkrankten. So werden planbare Aufnahmen, Eingriffe und Operationen verschoben oder ausgesetzt und intensivmedizinische Behandlungskapazitäten massiv aufgestockt.

Aktiver Beitrag, die Versorgung von COVID-19-Patienten in Bremen zu sichern

An der Paracelsus-Klinik wurde das Heft schnell in die Hand genommen und umgehend ein Krisenstab gebildet, der jeden Morgen per Videokonferenz zusammenkommt, um kurzfristig auf die fast täglich aktualisierten Informationen und Entwicklungen reagieren zu können. So wurden etwa schon vor drei Wochen die planbaren Eingriffe reduziert. Gleich zu Beginn der Abstimmungen in Bremen hatte der Paracelsus-Krisenstab zudem schon früh beschlossen, den anderen Kliniken umfangreiche Hilfe und Unterstützung anzubieten.

„Durch die Verordnung des Landes Bremen, sämtliche elektiven Eingriffe wenn möglich zu verschieben, haben wir auch in den anderen Abteilungen Kapazitäten gewonnen, die wir aktiv einsetzen möchten, um die medizinische Versorgung in Bremen sicherzustellen. Dass wir uns dabei mit anderen Häusern solidarisch zeigen, sehen wir als selbstverständlich an“, sagt Josef Jürgens, Klinikmanager an der Paracelsus-Klinik Bremen. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Medizin und Pflege erklärten spontan: „Wir helfen sofort mit. Hier im Haus und auch in anderen Bremer Krankenhäusern“. Aussagen wie diese unterstreichen, wie ernst die Paracelsus-Klinik ihren Versorgungsauftrag als Teil des Bremer Gesundheitssystems nimmt.

Durch Patientenübernahme Kapazitäten schaffen

Da das Klinikum-Mitte voraussichtlich besonders von der Corona-Krise belastet sein wird, hat die Paracelsus-Klinik in der letzten Woche erstmals Patienten von dort übernommen, um in der gestuften Versorgungskette Kapazitäten für potenzielle Corona-Patienten zu schaffen. Den Anfang machten neurologische Patienten, die nun in der Paracelsus-Klinik weiterversorgt werden. Ein Team aus Neurologen, Ergo- und Physiotherapeuten, Pflegern und Logopäden nimmt sich dabei den Patienten an, um so das Klinikum Mitte zu entlasten. Für die Übernahme der Patienten aus anderen Einrichtungen hat die Paracelsus-Klinik eine Hotline eingerichtet, in der die erfahrenden Anästhesisten, Orthopäden, Neurochirurgen und Orthopäden rund um die Uhr für ein Arzt-zu-Arzt-Gespräch zu erreichen sind.

Große Solidarität: Paracelsus-Mitarbeiter unterstützen im Klinikum Mitte

Eine große Welle der Hilfsbereitschaft zeigt sich auch bei den Medizinern und Intensivpflegekräften der Paracelsus-Klinik, die ab nächster Woche die Intensiveinheiten am Klinikum-Mitte vor Ort unterstützen werden. Diese Zusammenarbeit erfolgt in enger Abstimmung zwischen beiden Häusern. Auf der einen Seite findet ein Erfahrungsaustausch der Mitarbeiter statt, um die spezielle Versorgung und Operationen der Patienten an der Paracelsus-Klinik durchführen zu können. Auf der anderen Seite entlasten die Paracelsus-Mitarbeiter die Abteilungen im Klinikum-Mitte.

„Die Gespräche zwischen Paracelsus und der Geno auf Ebene der Klinikleitungen und Geschäftsführung sind von Klarheit, Schnelligkeit und Kooperationsgeist geprägt“, so Paracelsus-Klinikmanager Josef Jürgens.

Ambulanter Betrieb bei Paracelsus läuft weiter

Trotz Einschränkungen des Klinikbetriebs in der Vahr läuft der Ambulanzbetrieb weiter. Das gilt besonders für die ambulante Versorgung in der Orthopädie, der Schmerzmedizin oder bei den Wirbelsäulenspezialisten der Neurochirurgie. Gerade in der aktuellen Situation, wo die Kliniken in diesen Bereichen heruntergefahren sind, ist eine gute ambulante Versorgung und Erreichbarkeit immens wichtig. Ob verstauchter Knöchel, verdrehtes Knie, neuropathische Schmerzen oder ein lähmender Hexenschuss – nach telefonischer Voranmeldung werden Termine zu den Sprechzeiten vergeben. Sollte dann kurzfristig doch eine Operation zwingend notwendig sein, kann die Klinik nach wie vor schnell reagieren und den Eingriff durchführen.

Ärztliche Sprechstunde ohne Wartezimmer

Als weitere Möglichkeit, mit den Ärzten in Kontakt zu treten, wird in den Paracelsus-Medizinischen Versorgungszentren aktuell eine Online-Videosprechstunde eingerichtet. Über einen Videodienstanbieter können die Patienten dann via Smartphone, Tablet oder Computer die virtuelle Sprechstunde des Arztes aufsuchen und mit ihm über Video und Ton kommunizieren. Dies spart nicht nur Zeit und lange Anfahrtswege, sondern ermöglicht es, in Zeiten wie diesen das Haus noch weniger zu verlassen.

Pressekontakt:
Bastian Appel

Telefon: +49 421 4683 236

bastian.appel@pkd.de

paracelsus.stage.uva.de/bremen

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