Am 18. Februar hat die Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg dem Marburger Bund Schleswig-Holstein ein nochmals deutlich verbessertes Angebot unterbreitet, um in den nunmehr seit neun Monaten andauernden Verhandlungen eine Tarifeinigung zu erzielen. Dieses Angebot wurde von der Gewerkschaft erneut abgelehnt.
Paracelsus bedauert die Entscheidung des Marburger Bundes außerordentlich. Nach den gewerkschaftsseitig abgebrochenen Gesprächen Ende Januar, hatte die Klinik bereits ein arbeitsgeberseitiges Signal gesetzt und wird die Bereitschaftsdienstvergütung um in Summe 13,75% rückwirkend zum 01.01.2020 über eine Laufzeit von 30 Monaten erhöhen. Zudem erfolgt eine stufenweise Angleichung der Bewertung der Bereitschaftsdienste ab dem 01.01.2021 an das Niveau des Tarifvertrages des Marburger Bundes mit der Vereinigung kommunaler Arbeitgeber (TV-Ärzte vka) in zwei Schritten.
Das dem Marburger Bund zuletzt übergebene Angebot sah nochmals eine Verbesserung der Bewertung der Bereitschaftsdienste als Arbeitszeit ab dem 01.07.2020 vor. „Das Angebot wurde seitens der Gewerkschaft aus für uns nicht nachvollziehbaren Gründen erneut abgelehnt. Wir bedauern dies außerordentlich; insbesondere vor dem Hintergrund, dass wir in den monatelangen Verhandlungen immer wieder die nach wie vor extrem angespannte wirtschaftliche Situation unserer Klinik dargestellt haben. Dennoch haben wir unser Angebot nochmals nachgebessert, verbunden mit der Hoffnung, damit die Situation endgültig zu befrieden. Weitere Zugeständnisse sind nun aber nicht mehr möglich, da sie auch und vor allem zu Lasten unserer Beschäftigten des nichtärztlichen Dienstes gehen würden, die gleichermaßen einen wertvollen Beitrag bei der Versorgung unserer Patientinnen und Patienten leisten. Das können und werden wir nicht zulassen“, so die Klinikmanagerin Anke Franzke. Sie äußert jedoch weiter die Hoffnung, dass die Gewerkschaft die Blockadehaltung aufgibt und das Gesprächsangebot der Klinik annehmen wird. Leider hat der Marburger Bund Schleswig-Holstein seit dem 28.01.2020 auf vorgeschlagene Gesprächstermine nicht reagiert.
Ungeachtet dessen steht die Klinik als verlässlicher Tarifpartner zur Verfügung und ist jederzeit bereit, die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Erklärtes Ziel ist weiterhin, mit dem Marburger Bund einen Tarifabschluss zu erzielen, der im Ergebnis den berechtigten Interessen beider Tarifparteien gleichermaßen Rechnung trägt.
Vorsichtshalber hat die Klinik dem Marburger Bund im Vorfeld bereits eine Notdienstvereinbarung übersandt, um die Notfall- und Patientenversorgung jederzeit und auf hohem Niveau sicherzustellen.