Der künstliche Kniegelenkersatz gilt als sehr erfolgreiche Operation und ist eine der wenigen evidenzbasierten Behandlungen des Gelenkverschleißes.
Das Kniegelenk ist, anders als das Hüftgelenk, eine Art Walzenlager. Da das Kniegelenk in seiner Bewegung von Bändern geführt wird, ist es wichtig, die Teile beim Gelenkersatz exakt zu positionieren.
In der Gelenkersatzchirurgie des Kniegelenkes arbeiten wir derzeit mit Schablonen, um die Größe und Lage der Implantate zu planen. Dabei orientieren wir uns an der zuvor angefertigten Röntgenaufnahme des Knies, womit wir seit Jahren hervorragende Ergebnisse erzielen.
Aber sowohl in der Planung als auch bei der OP streben wir immer nach Perfektion – und einen weiteren großen Schritt in diese Richtung haben wir jetzt getan. Als erste Klinik in der Region geht die Paracelsus-Klinik neue Wege mit dem sogenannten MAKO. Es handelt sich hierbei um ein neuartiges Präzisionsverfahren. Das Verfahren besteht aus 3 Teilen:
- Eine dreidimensionale Abbildung des Gelenkes und Bildrekonstruktion anhand eines Computertomogramms.
- Eine virtuelle Platzierung des Implantates in der optimalen Position, die im gesamten Bewegungsspiel (bis etwa 130° Beugung) eine konstante Bandspannung garantiert.
Eine maschinengestützte Präparation des Knochens mit einem „Präzisionassistenten“, vergleichbar mit einem Roboterarm in der Industrie, der garantiert, dass das Implantat dort sitzt, wo es sitzen soll.
Das Besondere hierbei ist, dass der operierende Chirurg der „Herr“ des Verfahrens ist und bleibt. Er interpretiert die 3D Rekonstruktion, er plant die Position, er bedient den Arm; die Maschine hilft ihm und nicht umgekehrt.
Die Toleranz des Systems beträgt 0,25mm und die Achsabweichung lediglich 1°. Damit wollen wir die bereits hohe Quote der zufriedenen Patienten von 80 % auf 95 % erhöhen. Gleichzeitig wollen wir die Zahl der Revisionsoperationen in den ersten zwei Jahren deutlich reduzieren.
Mit dieser Technologie unterstreicht die Paracelsus-Klinik Bremen ihren hohen medizinischen Anspruch und nimmt in der Endoprothetik eine Vorreiterrolle in der Region ein. Diese Spitzenposition in Bremen soll erhalten und weiter ausgebaut werden.