10. März 2021 

Vorsorge ist kein Angstgegner

  • Paracelsus-Klinik am See erinnert an Bedeutung der Prävention bei Darmkrebserkrankungen – auch in Corona-Zeiten
  • Frühzeitiges Erkennen und rechtzeitige Behandlung retten Leben 

Bad Gandersheim, 09.03.2021. Jährlich erkranken bundesweit rund 61.000 Menschen an Darmkrebs und rund 24.600 sterben daran. Damit ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland nach Brustkrebs und die zweithäufigste Krebstodesursache nach Lungenkrebs. Grund genug für die Paracelsus-Klinik am See im Darmkrebsmonat März an die Bedeutung der Vorsorge bei Darmkrebserkrankungen zu erinnern. „Niemand müsste an Darmkrebs sterben“, erklärt dazu Dr. med. Eva-Maria Kalusche-Bontemps, Chefärztin der Paracelsus-Klinik am See in Bad Gandersheim. „Wir können in der Vorsorge-Koloskopie heute bereits Vorstufen von Darmkrebs sicher erkennen. Diese Polypen werden noch während der Untersuchung schmerzfrei entfernt und können dann nicht mehr zu Krebs werden.“ Empfohlen wird die Untersuchung bei gesunden, beschwerdefreien Männern ab 50 und symptomfreien Frauen ab 55 Jahren. Bei rund 36 Prozent der Untersuchungen in Deutschland werden tatsächlich Vorstufen (Polypen und Adenome) gefunden, nur in einem Prozent Darmkrebs. „Und selbst dann befindet sich dieser Darmkrebs oft noch in einem frühen Stadium, so dass er in den meisten Fällen gut geheilt werden kann“, ergänzt Dr. med. Eva-Maria Kalusche-Bontemps. „Voraussetzung ist allerdings, dass man rechtzeitig zur Vorsorge geht.“ Nachdrücklich rufen Dr. med. Eva-Maria Kalusche-Bontemps und ihre Kollegen in den onkologischen/internistischen Abteilungen der Paracelsus-Kliniken deshalb dazu auf, auch in Corona-Zeiten Vorsorgeangebote wahrzunehmen.

Experten vor Ort: Die Paracelsus-Klinik am See in Bad Gandersheim

In der Paracelsus-Klinik am See ist eine Rehamaßnahme bei Darmkrebs entweder als Anschlussheilbehandlung direkt nach der Krankenhausentlassung oder als Rehabilitations-Heilverfahren möglich. „Bei uns erhalten alle Patienten nach kolorektalem Karzinom einen eigenen Therapieplan, der an den individuellen Bedürfnissen ausgerichtet ist“, verdeutlicht Dr. med. Eva-Maria Kalusche-Bontemps. Neben speziellen Physio- und Bewegungstherapien erhalten die Patienten zusätzlich eine auf ihre persönliche Situation zugeschnittene Ernährungsberatung, Schulungen und Vorträge. Nicht wenige sind nach Operationen des Verdauungstraktes unsicher, was sie essen dürfen und was nicht.

Manchmal ist es bei der Entfernung von bösartigen Tumoren des Darms notwendig, vorübergehend oder dauerhaft einen künstlichen Darmausgang, ein sogenanntes Stoma, anzulegen. „Patienten, die ein Stoma haben, erhalten bei uns eine spezielle Schulung. Denn eine selbstständige Versorgung des Stomas sowie der Umgang mit einem Stomabeutel kann zunächst überfordernd und unangenehm sein“, so die Chefärztin weiter. „Bei uns erlernen die Patienten den richtigen Umgang von ausgebildeten Stoma- und Wundtherapeuten, so dass der gewohnte Alltag wieder allein gemeistert werden kann.“ Ebenfalls im Therapieplan integriert ist eine spezielle psychoonkologische Beratung. Krebserkrankung und Therapie hinterlassen bei den meisten Patienten Spuren. In psychologischen Einzelgesprächen können Themen, wie Krankheitsbewältigung, Umgang mit Ängsten, Wiedereinstieg ins Berufsleben bis hin zu allgemeinen Problemen im Alltag individuell besprochen werden. Das Ziel sollte sein, dass Betroffene wieder an Lebensqualität gewinnen und ihren Alltag selbstbestimmt bewältigen können.

Neben einer guten Vorsorgeuntersuchung ist auch eine gesunde Lebensweise für eine um-fassende Vorsorge bei Darmkrebs wichtig. Die Chefärztin der Paracelsus-Klinik am See weist daher auf folgende Tipps hin: „Einen gesunden Darm unterstützt man am besten durch eine ausgewogene Ernährung, reichlich Obst und Gemüse, bedachten Fleischkonsum, geringen Alkoholgenuss, rauchfreies Leben und regelmäßige Bewegung. So können alle Menschen selbst sehr gut zur Vorbeugung beitragen, auch wenn sich Darmkrebs dadurch nicht hundertprozentig verhindern lässt.“ Allein durch regelmäßige körperliche Bewegung von 30-60 Minuten pro Tag könne das Risiko des Auftretens von Darmkrebs um bis zu 30 % gesenkt werden. „Das Gute an diesen Empfehlungen zu einer gesunden Lebensweise ist: sie wirken auch der Entstehung anderer Tumorarten sowie weiterer Erkrankungen, wie einer Zuckerkrankheit entgegen und senken das Risiko von Bluthochdruck, Herzinfarkten oder Schlaganfällen“ erklärt die Chefärztin.

Von der Vorsorge bis zur Reha in guten Händen

Die Paracelsus-Kliniken bieten allein in zehn Kliniken bundesweit Spezialabteilungen für Innere Medizin, Gastroenterologie und Onkologie an, die im Zusammenspiel das gesamte Behandlungsspektrum von der Vorsorge über die Operation bis zur medizinischen Rehabilitation bei Krebserkrankungen abdecken. Allein vier onkologische Rehabilitationskliniken von Paracelsus werden vom Magazin FOCUS in seiner aktuellen Liste zu den besten ihrer Art in Deutschland gezählt: die Paracelsus-Klinik am Schillergarten Bad Elster, die Paracelsus-Klinik am See Bad Gandersheim, die Paracelsus Harz-Klinik Bad Suderode und die Paracelsus Klinik Scheidegg.

20. Jubiläum für Aktionsmonat

In diesem Jahr steht der März bereits zum 20. Mal im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Ausgerufen von der Felix Burda Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., engagieren sich unter dem Motto „Präventiophobie – Wenn die Angst vor der Darmkrebsvorsorge größer ist als die Angst vor dem Krebs“ Medien, Gesundheitsorganisationen, Kliniken und Privatpersonen gemeinsam für die Prävention von Darmkrebs. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in zahlreichen Ländern Europas und den USA sorgt der Aktionsmonat für die notwendige Aufmerksamkeit für die Prävention von Darmkrebs. Die Botschaft der Kampagne ist simpel: „Überwinden Sie Ihre #Präventiophobie. Denn Vorsorge ist harmlos. Krebs ist viel schlimmer.” Allein durch die seit 2002 angebotene, gesetzliche Vorsorge-Darmspiegelung, die bis heute von rund 8 Mio. Versicherten in Anspruch genommen wurde, konnten nach Angaben der Stiftung rund 306.000 Neuerkrankungen und 145.000 Todesfälle verhindert werden.

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