16. Juni 2021 

Tag des Cholesterins am 18. Juni

Experten der Paracelsus-Klinik Scheidegg: Nebenwirkungen von Medikamenten mit gesunder Ernährung lindern

Bestimmte Medikamente können Cholesterinwerte erhöhen. Dazu gehören auch Aromatasehemmer, die Brustkrebspatientinnen häufig einnehmen müssen. Mit einer entsprechend gesunden Ernährung kann man gegensteuern. Darauf weist die Paracelsus Klinik Scheidegg, spezialisiert auf die Nachsorge von Brustkrebs, zum Tag des Cholesterins hin.

Erhöhte Cholesterinwerte können zu Ablagerungen an den Gefäßwänden (Arteriosklerose) führen und damit zu Herzinfarkt, Schlaganfall und Durchblutungsstörungen. Die Ursachen für hohe Cholesterinwerte sind häufig genetisch bedingt. Allerdings können auch andere Erkrankungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder Nierenerkrankungen, Übergewicht, Überernährung, eine zu hohe Zufuhr von tierischen Fetten, aber auch Stress und bestimmte Medikamente zu einer Erhöhung führen.

Cholesterinspiegel im Griff behalten

Gerade Brustkrebspatientinnen müssen häufig Medikamente zu sich nehmen, wie z.B. Aromatasehemmer, die sich ebenfalls negativ auf die Cholesterinwerte auswirken. Die Paracelsus Klinik Scheidegg, spezialisiert auf die Nachsorge von Mammakarzinomen (Brustkrebs), empfiehlt daher Brustkrebspatientinnen mit einer entsprechenden Lebensweise gegenzusteuern. „Gerade zum Tag des Cholesterins am 18. Juni möchten wir alle Brustkrebspatientinnen daran erinnern, wie wichtig ein gut eingestellter Cholesterinwert ist“, meint PD Dr. Holger G. Hass, Chefarzt der Paracelsus Klinik Scheidegg. Dazu gehört in erster Linie, Übergewicht abzubauen, was auch das Rezidivrisiko (erneute Krebserkrankung) von Tumorpatienten senkt, regelmäßige körperliche Aktivitäten, nicht zu rauchen und sich gesund zu ernähren.

Cholesterin teilt sich in zwei Werte auf. Es gibt das HDL, auch das gute Cholesterin genannt und das LDL, auch schlechtes Cholesterin genannt. Der HDL-Wert sollte möglichst größer als 40 mg/dl sein, der LDL-Wert hingegen kleiner als 160 mg/dl. Mit einer entsprechenden Ernährungsumstellung kann man 5 – 15% seines LDL-Cholesterinwerts senken. Individuell sind sogar bis zu 30 % möglich.

Was macht eine gesunde Ernährung aus?

Hier empfehlen die Diätassistentinnen der Paracelsus Klinik Scheidegg, Barbara Wilhelm und Annika Kaiser, folgendes:

Mehr pflanzliche, weniger tierische Fette wie z.B. Rapsöl, Olivenöl oder Erdnussöl verwenden.1 x pro Woche sollte ein Stück fetter Seefisch wie Lachs oder Hering auf dem Speiseplan stehen. Denn sie enthalten ebenso wie Leinöl und Walnussöl gefäßschützende Omega-3-Fettsäuren. Ballaststoffreich essen, also mehr zu Vollkornprodukten als zu Weißmehlprodukten greifen. Auch täglich 2 Portionen (ca. 250 g) Obst, das sind z.B. ein Apfel und eine Kiwi sowie täglich 3 Portionen (ca. 400 g) Gemüse, in Form von Salat, Rohkost oder gedünstetem Gemüse sollte man zu sich nehmen. Auf schnell resorbierende Kohlehydrate wie Zucker oder Süßigkeiten sollte man besser verzichten. Auch die eigentlich gesunden Smoothies enthalten viel Fruchtzucker, der in der Leber zu Fett umgewandelt wird. Apropos Fettumwandlung: Generell sollte Alkohol nur in Maßen getrunken werden. Bei erhöhten Cholesterinwerten jedoch sollte man möglichst ganz auf Alkohol verzichten. Denn auch Alkohol wird in der Leber zu Fett umgewandelt. Schon die schöne Halbe zum Feierabend (500 ml) entspricht 20 g Fett. Auch durch die geeignete Wahl der Zubereitung kann man einiges an Fetten reduzieren. Kochen, dünsten, dämpfen oder das Braten in einer Antifettpfanne sind in jedem Fall dem Frittieren vorzuziehen.

PD Dr. Holger G. Hass, Chefarzt der Paracelsus Klinik Scheidegg rät deshalb allen Brustkrebspatientinnen: „Wer sich regelmäßig körperlich bewegt, Rauchen vermeidet und sich gesund ernährt wird seine Cholesterinwerte senken können, Übergewicht abbauen und damit sein Risiko, erneut an Krebs zu erkranken, verringern“.

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