- Rund 1,7 Millionen Euro in die medizinische und technische Ausstattung des Hauses investiert
- Weitere 1,4 Millionen Euro für 2021 geplant
- Modernisierung der Klinik geht in großen Schritten voran
Ein Jahr nach dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle zieht die Paracelsus-Klinik in Hemer eine positive Bilanz der Entwicklung des Krankenhauses. „Wir haben es nicht nur in einer großen Anstrengung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschafft, die Pandemie bisher erfolgreich zu managen, sondern sogar noch die medizinische und technische Ausstattung des Hauses erweitert und verbessert“, berichtet Klinikmanagerin Barbara Bieding nicht ohne Stolz. Insgesamt 1,7 Mio. Euro investierte Paracelsus in das Akut- und Notfallkrankenhaus für die Stadt Hemer und Umgebung. Weitere 1,4 Millionen sollen in diesem Jahr noch folgen. „Wir wollen damit zwei Jahre nach der Insolvenz auch ein deutliches Signal in den Märkischen Kreis hinein senden, dass wir mit 134 Betten zwar ein kleines, aber qualitativ hochwertiges Haus sind, das seinen Patienten hervorragende Behandlungsmöglichkeiten anbieten kann.” Auf insgesamt vier Normalstationen, zwei internistischen und zwei chirurgischen, sowie einer Intensivstation und einer Neurologischen Station versorgen 300 MitarbeiterInnen in Hemer jährlich rund 6.000 Patienten. Darüber hinaus bietet die Klinik seit 2009 die Möglichkeit der individuellen Betreuung von bis zu acht Palliativpatienten an.
Technik auf dem neuesten Stand
Drei innovative Meilensteine hat die Paracelsus Klinik Hemer im vergangenen Jahr gesetzt. Als größtes Investitionsprojekt wurden die Intensivstation und die Stroke Unit (Station für Schlaganfallpatienten) für rund 800.000 Euro mit einer neuen Klimaanlage ausgestattet. Aber auch medizinisch setzte die Klinik Zeichen und modernisierte die komplette Röntgenabteilung. Für 500.000 Euro wurden gleich drei neue digitale Röntgengeräte der Firma Philips angeschafft und installiert, davon ein mobiles Gerät für den Einsatz insbesondere auf der Intensiv-Station, ein Gerät mit einem schwimmend gelagerten Bucky-Tisch, auf dem der liegende Patient komfortabel in alle Richtungen bewegt werden kann, und einen neuen so genannten C-Bogen insbesondere zur Unterstützung minimal-invasiver Eingriffe. Vorteil aller drei Geräte: Innerhalb von drei Sekunden erscheinen die Röntgenbilder auf dem Monitor und bieten dem Arzt mit einer sehr hohen Auflösung genaueste Möglichkeiten der Diagnose und Operation. Gleichzeitig wird die Strahlendosis erheblich reduziert, was letztendlich dem Wohl des Patienten zu gute kommt. „Dank dieser digitalen Technik können wir mittlerweile mit wesentlich größeren Krankenhäusern technisch absolut mithalten”, erklärt Barbara Bieding.
Operationsmöglichkeiten verbessert
Auch bei der weiteren Operations- und Diagnosetechnik wurde in Hemer investiert. Für rund 420.000 Euro wurden zwei neue OP-Türme und ein neuer Endoskopie-Turm angeschafft. Die Zusammenstellung modernster Geräte ermöglicht genauere minimalinvasive Operationen z.B. bei Bauchspiegelungen und Kniegelenkoperationen. Hochauflösende bildgebende Technik in der Endoskopie liefert verbesserte Bilder von inneren Organen und wird bei Paracelsus zum Beispiel auch bei Magen- und Darmspiegelungen eingesetzt was besonders Intensivpatienten zugutekommt. „Die moderne Technik macht Eingriffe noch viel sicherer als sie bisher schon waren”, freut sich der Ärztliche Direktor und Chefarzt Dr. med. Joachim Dehnst. „Damit können unsere Patienten sicher sein, mit dem Weg zu uns das Beste für Ihre Gesundheit getan zu haben.” Für das laufende Jahr stehen in der Paracelsus-Klinik noch weitere Investitionen und Modernisierungen an. Allen voran soll mit einem Investitionsaufwand von rund einer Million Euro – unterstützt aus Fördermitteln des Landes NRW – die Heizzentrale energetisch modernisiert und ein neues eigenes Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen werden. Daran angeschlossen wird für weitere 400.000 Euro die Zentralsterilisation der Klinik auf den neuesten technischen Stand gebracht.
Digitalisierungsprojekte laufen
Die Paracelsus-Kliniken sind parallel bundesweit seit einigen Jahren dabei, die Digitalisierung im gesamten Gesundheitsunternehmen voranzutreiben. Zu den Projekten, die bereits vor der Pandemie von Paracelsus vorangetrieben und 2020 weitgehend finalisiert wurden, gehört die Pflegedokumentation IDA.Care. Die Smartphone-basierte App, die auf Stations-Handys installiert wird, digitalisiert den Pflegebericht, das Pflegeassessment, die Wundversorgung, die Blutzuckerdokumentation, das Entlassmanagement und vieles mehr. Mit dem jeweiligen Krankenhausinformationssystem (KIS) synchronisiert macht IDA.Care eine vernetzte Pflegeplanung mit mehreren Professionen möglich. Bereits im Frühjahr 2019 wurde das System in der Paracelsus-Klinik Hemer eingeführt und unterstützt dort seitdem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 2021 sollen weitere Funktionalitäten folgen. „Als digitales Instrument beschleunigt IDA.Care nicht nur Informationsprozesse innerhalb der Kliniken durch weniger Bürokratie“, so Barbara Bieding. „Die App trägt auch dazu bei, unsere Mitarbeiter in der Pflege zu entlasten, pflegerische Prozesse zu optimieren und sicherer zu machen – ganz im Sinne unserer Patienten. Denn unter dem Strich bleibt mehr Zeit für die persönliche und individuelle Pflege.“