23. August 2021 

Blasenentzündung nicht unterschätzen!

Harnwegsinfektionen treten im Sommer besonders häufig auf und sollten immer ernst genommen werden.

Die meisten Frauen kennen das. Man muss ganz dringend und ganz oft auf die Toilette, meistens kommen nur ein paar Tröpfchen und das tut auch noch weh: eine Blasenentzündung. Die Zystitis ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten, von der vor allem Frauen betroffen sind. Rund 50 bis 70 Prozent aller erwachsenen Frauen haben mindestens einmal in ihrem Leben eine Blasenentzündung, viele von ihnen auch mehrfach.

Verschleppte oder nicht behandelte Blasenentzündungen können chronisch werden oder zu einer Nierenbeckenentzündung führen. Daher sollte eine Blasenentzündung immer ernst genommen werden. Die Kompetenzzentren (Blasenzentrum und Kontinenzzentrum) der Paracelsus-Klinik Golzheim sind auch auf schwierige Fälle vorbereitet und können mit einer differenzierten Diagnostik, medikamentöser oder chirurgischer Therapie helfen.

Eine Zystitis ist eine Infektion der Harnblase, die durch Bakterien, seltener durch Viren oder Pilze verursacht wird. Der häufigste Erreger ist das Darmbakterium E. coli., das durch die (bei Frauen kürzere) Harnröhre in die Blase aufsteigt. Übertragen werden die Bakterien durch eine Schmierinfektion von Stuhl in die Harnröhre oder beim Geschlechtsverkehr. Aber auch andere Faktoren können das Entstehen einer Blasenentzündung begünstigen, wie zum Beispiel Unterkühlung des Unterleibs, kalte Füße, nasse Badesachen.

Blasenentzündung – ein Sommerklassiker

Im Sommer treten Blasenentzündungen daher besonders häufig auf: langes Sitzen auf kühlen Oberflächen, der feuchte Badeanzug, der nicht gewechselt wurde oder zu leichte Kleidung für frische Sommerabende können die Auslöser sein. Wer dann die typischen Symptome verspürt, kann versuchen mit Schmerzmitteln, einer Wärmflasche oder pflanzlichen Substanzen, die entzündungshemmend wirken, dagegen anzugehen. Auch ist es wichtig, während einer Blasenentzündung ausreichend zu trinken und die Blase häufig zu entleeren, um Krankheitserreger schnell aus der entzündeten Blase heraus zu schwemmen.

Wenn diese Maßnahmen aber nicht fruchten und die Blasenentzündung nicht abklingt oder sogar schlimmer wird, ist ein Besuch beim Facharzt (Gynäkologe oder/und Urologe) unbedingt notwendig. Neben einer Urinuntersuchung, die klärt, ob es sich um eine bakterielle Zystitis handelt, kann auch eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll sein. In Einzelfällen muss eine Blasenentzündung auch stationär behandelt werden, insbesondere wenn die Entzündung immer wieder auftritt.

Gezielte Diagnostik und sorgfältige Therapie beim Facharzt

Im Kontinenzzentrum der Paracelsus-Klinik Golzheim ist Oberarzt Dr. med. Stephan Siepmann auf diese Fälle bestens vorbereitet: „Tritt eine Zystitis immer wieder auf, können wir hier in unserer urologischen Fachklinik eine differenzierte Diagnostik durchführen, um Harnsteine, Blasentumoren oder – bei Männern – eine Vergrößerung der Prostata auszuschließen bzw. entsprechend zu behandeln“, sagt Dr. Siepmann. „Auch bei schweren Nieren- und Harnwegsentzündungen mit hohem Fieber, Übelkeit und Erbrechen kann ein stationärer Aufenthalt notwendig sein“, so der Leiter des Kontinenzzentrums weiter. „Dann setzen wir Infusionsbehandlungen mit Antibiotika ein.“

Auch wenn eine unkomplizierte Blasenentzündung in vielen Fällen schnell ausheilt, sollte die Erkrankung doch immer ernst genommen werden. Verschleppte oder nicht behandelte Blasenentzündungen können chronisch werden oder zu einer Nierenbeckenentzündung führen.

Die Paracelsus Klinik Düsseldorf Golzheim ist mit 84 Betten die größte Fachklinik für Urologie in Deutschland und gehört europaweit zu den größten Spezialkliniken des Fachgebiets. Das Behandlungsspektrum umfasst sämtliche Erkrankungen der Niere, Nebennieren, Harnleiter, Blase, Harnröhre, Prostata und des männlichen und weiblichen Genitals. Ergänzt wird das Leistungsspektrum durch die Therapie von Potenzstörungen und Inkontinenzleiden beider Geschlechter.

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