Chirurgie an der Rotatorenmanschette

Sehnenrisse an der Schulter betreffen fast ausschließlich die Rotatorenmanschette – vier Sehnen und Muskeln, die sich am Oberarmkopf wie eine Manschette um den Gelenkkopf legen. Sie ummanteln ihn und zentrieren ihn in der Gelenkpfanne. Und jede dieser vier Sehnen kann reißen. Meist ist es die so genannte Supraspinatussehne, die oben liegt. Nach jahrelanger, täglicher Belastung kann die Sehne sich degenerativ verändern und reißen. Der Schleimbeutel darüber entzündet sich, die Patienten spüren Schmerz. Je größer der Riss, desto schlechter wird auch die Funktion des Gelenkes.

Unfälle sind seltener die Ursache. In solchen Fällen ist häufiger die Sehne des Subscapularismuskels betroffen, der die Innenrotation des Arms steuert und bei einem Verdrehtrauma abreißen kann. Auf alle Fälle gilt: Spüren Patienten über mehrere Wochen Schmerzen in der Schulter, sollten sie sich in die Behandlung eines Facharztes begeben.

Riss der Rotatorenmanschette behandeln

Eine klinische Untersuchung bildet den Beginn der Diagnostik. Bildgebende Verfahren wie Sonographie, Röntgen und MRT sichern den Befund. An der Paracelsus Klinik Adorf stehen modernste Geräte zur Verfügung. Je nach Ausmaß der Verletzung kommen sowohl konservative als auch operative Therapieoptionen infrage, um eine beschädigte Rotatorenmanschette zu heilen. Stören vor allem die Schmerzen, kann in manchen Fällen rein symptomatisch behandelt werden.

Operation der Rotatorenmanschette

Nicht selten – und auch in Abhängigkeit des Alters des Patienten –  ist auch eine operative Therapie sinnvoll. Denn ein Riss der Rotatoremanschette ist eine dynamische Erkrankung. Ist der Riss einmal da, wird er in der Regel im weiteren Verlauf größer. Zudem zieht der Muskel die Sehne mit der Zeit immer weiter vom Ansatzpunkt am Oberarmkopf weg – der Defekt wird immer größer und die Rekonstruktion mitunter schwieriger.

Kleine Schnitte, große Wirkung

Rekonstruktive Eingriffe beheben den Schaden an der Rotatorenmanschette mit minimalen Einschnitten. Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten der Operation – das offene Verfahren über einen kleinen Hautschnitt und das arthroskopische Verfahren. Bei letzterem erfolgt die Operation mit Hilfe einer Kamera. Welches Verfahren bei dem Patient geeignet ist und zur Anwendung kommt, wird in dem persönlichen Gespräch vorher besprochen. In beiden Fällen werden die Sehnen mobilisiert und wieder am Ursprungsort am Knochen refixiert.  Die dabei verwendeten Anker, welche Sehne und Knochen zusammenhalten, sind heutzutage klein und zum Teil auch auflösbar. Schon nach 45 Minuten ist die Standardoperation in der Regel erfolgreich abgeschlossen. Dabei ist das Ziel jeder Operation, die volle, schmerzfreie Funktionstüchtigkeit der Schulter wieder herzustellen.

Nach der OP der Rotatorenmanschette

Der Patient trägt im Anschluss, je nach Größe des Risses, für drei bis sechs Wochen eine Schlinge oder ein Kissen. Parallel begleitet ein Physiotherapeut die Genesung. Die Nachbehandlung ist genauso wichtig wie die Operation: Entscheidend ist, dass sich die Patienten an die Bewegungslimitation des Arztes halten, damit die Sehne nicht wieder abreißt. Teil des erfolgreichen Behandlungskonzepts an der Paracelsus Klinik Adorf ist deshalb eine engmaschige Kontrolle der operierten Schulter und die schrittweise Steigerung der Bewegung.

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