Unsere Pflegekräfte leisten täglich großartige Arbeit und sind rund um die Uhr im Einsatz, um unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten. In unserem Pflegeblog „Pflege mit Herz“ stellen wir Ihnen einige von ihnen vor und geben Ihnen ganz persönliche Einblicke in den Arbeitsalltag unserer Pflegehelden. Wie sieht der Alltag einer Pflegekraft aus? Was erwartet mich als Patient in den Paracelsus Kliniken und was schätzen die Pflegekräfte so an ihrem Beruf? All das und vieles mehr können Sie in unseren authentischen Geschichten lesen. Mit diesem Blog möchten wir Ihnen zeigen, wie wichtig und wertvoll die Arbeit unserer Pflegekräfte ist und ihnen die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdienen.
Rica Demba, 39 Jahre alt, Auszubildende der Paracelsus Klinik Henstedt-Ulzburg.
„Ich will Menschen helfen“ – mit diesem Vorsatz bewarb sich Rica Demba für einen Ausbildungsplatz bei der Paracelsus Klinik Henstedt-Ulzburg. Bedenken, trotz ihres Alters eine neue Ausbildung anzufangen, hatte die 39-Jährige nicht. Ihre Familie unterstützt sie in ihrer Entscheidung und bewundert ihren Mut.
Bis dato hatte die examinierte Haushaltwirtschaftlerin als Reinigungsfachkraft gearbeitet. „Ich wollte etwas Neues anfangen und Menschen helfen“, erzählt Rica, „Ich wollte etwas tun, dass das Leben anderer Menschen verbessert, etwas von Bedeutung.“ Sie leide ein wenig am Helfersyndrom, lacht sie. 2020 begann sie ihre Ausbildung in der Pflege zur examinierten Pflegefachkraft in der Paracelsus Klinik in Henstedt-Ulzburg.
Der kurze Arbeitsweg und das multi-kulturelle Team der Klinik hatte ihr imponiert. Angefangen mit einem Orientierungseinsatz in der Klinik am Anfang der Ausbildung ist Rica nun abwechselnd drei Monate in der Klinik und zwei Monate in der Schule. Die Vielseitigkeit der zu erlernenden theoretischen und praktischen Aspekte überraschte sie. „Ich hatte mit einer sehr viel weniger spannenden Ausbildung in der Pflege gerechnet“, sagt Rica, „Die Tätigkeiten einer Pflegefachkraft und das benötigte theoretische Wissen sind wahnsinnig breit gefächert.“
Pflegefachkräfte verdienen Anerkennung
Als angehende Vermittlerin zwischen Patient*in und Ärzt*in muss Rica medizinische Fachbegriffe und Vorgänge kennen und verstehen. „Viele denken, die Arbeit einer Pflegefachkraft besteht nur aus dem Waschen und Wickeln von Patient*innen, aber das stimmt nicht“, erklärt sie. Zwar gehört das Unterstützen von Patient*innen bei ihrer Körperhygiene zum Aufgabenbereich der Pfleger*innen dazu – es ist jedoch nicht alles. Vitalzeichen kontrollieren, subkutane Injektionen verabreichen und Medikamente und Betäubungsmittel abfertigen, zählen zu Ricas Aufgaben. Sie ist derzeit im zweiten Ausbildungsjahr. Auch das Ziehen von periphere Venenkathetern, das Positionieren von Patient*innen, das Messen des Blutzuckers und den Verbandwechsel darf sie bereits allein durchführen.
Als engster Kontakt der Patient*innen im Krankenhaus sehen und hören die Pflegefachkräfte vieles, von dem Ärzt*innen nichts wissen. „Mich frustriert es, dass wir in der Pflege sehr viel weniger Wertschätzung und Respekt erfahren als die Ärzt*innen. Dabei leisten wir wahnsinnig viel, mindestens genauso viel wie die Ärzt*innen, wenn nicht sogar mehr! Wir begleiten und versorgen die Patient*innen von ihrer Aufnahme bis zur Entlassung und kümmern uns um alle ihre Sorgen, sei es privater, finanzieller oder gesundheitlicher Natur. Wir sind täglich am Patienten – wir sehen alles“, berichtet die Auszubildene.
Geduld, Empathie und Resilienz
Die enge Verbindung zu den Patient*innen ist es, was Rica an ihrem Beruf so sehr schätzt. Sie höre gerne zu, erzählt sie. Jeder Mensch habe seine eigene Geschichte, daher sei es wichtig, jedem Menschen unvoreingenommen gegenüberzutreten und ihn nicht zu verurteilen. Der mentale Beistand, den die Pflegekräfte leisten, kann durch medikamentöse oder physiotherapeutische Behandlungen nicht ersetzt werden.
Aber auch sie müsse Grenzen setzten, betont Rica: „Man braucht für den Pflegeberuf viel Empathie und Geduld. Man muss sich in die Patient*innen hineinversetzen können und mitfühlen. Allerdings ist es wichtig, Grenzen zu ziehen und eine gewisse Resilienz aufzubauen, um sich selbst zu schützen.“ Die schlimmen Schicksale ihrer Patient*innen belasten Rica, auch außerhalb ihrer Arbeitszeit. Rica ist mit der psychischen Belastung allerdings nicht allein. Im Team werden Sorgen besprochen und ein Raum für Trauer gegeben.
Das Team an der Seite
Ob auf der Schulbank oder auf Station im Patient*innenzimmer – Zusammenhalt, Vertrauen und Respekt werden in der Paracelsus Klinik großgeschrieben. Rica weiß die familiäre Atmosphäre im Team zu schätzen. „Ich fühle mich sehr wohl in der Klinik. Der Umgang unter Kolleg*innen und mit den Patient*innen ist ein sehr freundlicher und respektvoller, das habe ich bei anderen Kliniken anders mitbekommen“, erzählt sie.
Die Gewissheit, dass ihre Kolleg*innen ihr bei Fragen und Sorgen zur Seite stehen, beruhigt Rica und gibt ihr Sicherheit beim Erlernen neuer Aufgaben. Besonders ihre hauptamtliche Praxisanleiterin möchte sie nicht missen. „Ich freue mich jeden Tag auf meine Kolleg*innen und die Arbeit mit den Patient*innen! Ich bin sehr glücklich, in so einem tollen Team arbeiten zu dürfen“, schwärmt die 39-Jährige. Am liebsten möchte Rica nach dem Beenden ihrer Ausbildung in der Pflege auf der chirurgischen Station bleiben. Worauf sie sich nach dem Abschluss ihrer Ausbildung am meisten freut? „Darauf, dass ich mich eine examinierte Pflegefachkraft nennen darf und genauso arbeiten darf wie meine Kolleg*innen“, sagt Rica. Wir freuen uns, Dich im Team zu haben, Rica, und wünschen viel Erfolg bei der Abschlussprüfung!