Ambulante Chirurgie und gynäkologische ambulante OP
Unsere ambulante Chirurgie in der Paracelsus-Klinik Schöneck bietet ein breites Spektrum ambulanter OPs, beispielsweise eine Arthroskopie. Auch die gynäkologische Belegabteilung führt verschiedene Eingriffe als gynäkologische ambulante OP durch.
Mithilfe neuer Operationstechniken können eine Vielzahl kleinerer operativer Leistungen als ambulante Eingriffe, bei denen der Patient nicht stationär aufgenommen werden muss, durchgeführt werden. Ambulantes Operieren bietet verschiedene Vorteile: Eingriffe können oft von einem mit dem Patienten vertrauten Belegarzt durchgeführt werden und die möglicherweise psychische Belastung eines Krankenhausaufenthaltes fällt weg. Dies ist gerade für Kinder und ältere Menschen von Bedeutung.
Ambulantes Operieren ist in vielen Bereichen der Medizin möglich. Hauptsächlich betrifft es Leistungen der Chirurgie, der Gynäkologie und Gelenkchirurgie / Orthopädie wie bei einer Arthroskopie.
Voraussetzungen für eine ambulante OP
Eine ambulante OP oder Arthroskopie ist möglich, wenn:
- aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht
- das häusliche Umfeld eine Erholung zu Hause erlaubt
- der körperlicher Gesamtzustand des Patienten eine Entlassung erlaubt
Verhalten nach einer ambulanten OP
Nach der Operation oder Arthroskopie und nach erfolgter Abschlussuntersuchung können Sie die Klinik in Begleitung eines Angehörigen verlassen. Beachten Sie, dass Ihr Reaktionsvermögen durch eingenommene Beruhigungs-, Schmerz- oder Betäubungsmittel vorübergehend beeinträchtigt ist. Wegen der Medikamentennachwirkungen dürfen Sie 24 Stunden bzw. so lange, wie vom Arzt angegeben, nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keine gefährlichen Tätigkeiten ausüben, keinen Alkohol trinken und nicht rauchen. Sie sollten auch keine wichtigen Entscheidungen treffen. Bitte beachten Sie die von Ihrem Arzt empfohlenen Verhaltensregeln.
Leistungsspektrum
In unserer ambulanten Chirurgie werden Eingriffe in den Fachbereichen allgemeine Chirurgie, Handchirurgie und Orthopädie durchgeführt. Weiterer Schwerpunkt sind gynäkologische ambulante OPs.
Folgende Eingriffe gehören zu unserem Leistungsspektrum:
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Die Arthroskopie auch bekannt unter Gelenkspiegelung ist ein minimalinvasiver Eingriff. Durch einzelne, sehr kleine Hautschnitte wird eine kleine Kamera, das Arthroskop, eingeführt, um krankhafte Veränderungen am entsprechenden Gelenk mithilfe spezieller Instrumente zu sehen und zu behandeln. Das Gelenk wird dabei mit Flüssigkeit gefüllt, sodass sich der Gelenkinnenraum gut überblicken lässt. Die Kamera überträgt die Bilder auf einen Monitor und ermöglicht dem Arzt einen direkten Einblick. Nach dem Eingriff wird das Gelenk gespült und die Flüssigkeit abgesaugt.
Durch eine ambulante Arthroskopie kann das Gelenk schonend behandelt werden. Je nach Diagnose oder Verletzung werden Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit verbessert. Meist ist das Gelenk bereits einen Tag nach der ambulanten OP belastbar.
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Durch den Karpaltunnel im Handgelenk verlaufen neun Sehnen und der Mittelarmnerv. Bei einer Verengung des Tunnels wird der Nerv belastet und gereizt. Folgen sind Schmerzen und Taubheitsgefühle im Bereich Daumen bis Mittel- oder sogar Ringfinger, außerdem ein Kraftmangel in der Hand. Als Ursachen für das Karpaltunnelsyndrom kommen Überbelastung, Fehlbelastung, chronischer Reizzustand mit Verdickungen der Sehnenscheide bzw. des Beugesehnengleitgewebes, Schwellneigung des Gewebes während Schwangerschaft oder rheumatische Erkrankungen in Frage.
Ohne Behandlung kann eine lange Krankheitsdauer chronische Nervenschäden verursachen und die Funktionsfähigkeit von Daumen und Fingern verloren gehen.
Behandlung durch ambulante OP:
Eine Karpaltunnel-OP kann unter Vollnarkose oder Lokalanästhesie, als offene OP oder minimalinvasiv (endoskopisch) durchgeführt werden. Sie erhalten nach der OP an Hand und Arm einen festen Verband oder sogar eine Schiene. Das Taubheitsgefühl im Arm kann noch längere Zeit anhalten. Sie sollten nach der OP keinesfalls selbstständig Auto fahren oder alleine öffentliche Verkehrsmittel benutzen.
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Bei einem Leistenbruch (Hernie) handelt es sich um eine Lücke in der inneren Bauchwand. Dabei können sich das Bauchfell und sogar Organe wie der Darm nach außen wölben und im schlimmsten Fall eingeklemmt werden. Dies kann gefährliche Durchblutungsstörungen zur Folge haben. Bei Männern kann der Druck des Leistenbruchs auf den Samenstrang zur Schädigung des Hodens führen.
Ein Leistenbruch, der Probleme bereitet, sollte stets zeitnah operiert werden. Das kann als ambulante OP minimalinvasiv (endoskopisch) oder offenchirurgisch durchgeführt werden, in der Regel unter Vollnarkose. Über genaue OP-Methoden entscheidet der behandelnde Arzt.
Wenige Stunden nach der OP ist der Patient in der Regel wieder mobil. Körperliche Belastung, vor allem Heben, sollte jedoch für längere Zeit unterbleiben.
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Haut- und Weichteiltumore können mithilfe einer örtlichen Betäubung im betroffenen Bereich ambulant operiert und sofort oder zeitnah histologisch untersucht werden. Dabei wird festgestellt, ob es sich um ein gut- oder bösartiges Gewebe handelt. Die meisten Weichteilgeschwülste sind gutartig. Sie entstehen ausgehend von Haut, Fettgewebe, Blutgefäßen, Nerven, Muskelhäuten, Muskulatur, Sehnen oder Gelenkkapseln. Unbehandelt kann eine wachsende Geschwulst jedoch benachbarte Gewebe oder Knochen verdrängen, durch Druck schädigen und dadurch Beschwerden verursachen. Bösartige Geschwülste können in gesundes Gewebe eindringen und sich über Lymph- und Blutgefäße ausbreiten.
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Bei der chirurgischen Entfernung wird der Haut- oder Weichteiltumor mit einem Saum von gesundem Gewebe ausgeschnitten. Weichteile und Haut werden direkt vernäht. Falls eine größere Lücke in der Haut verbleibt, kann eine Hautverschiebung oder Hautverpflanzung notwendig werden.
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Bei einer Darmspiegelung, der Koloskopie, wird das innere des Darms untersucht. Dieser ambulante Eingriff dient vor allem der Früherkennung von Darmkrebs. Auch andere Erkrankungen des Darmes können so diagnostiziert, Gewebeproben und Polypen direkt während der Untersuchung entnommen bzw. entfernt werden.
Zur Koloskopie führt der Arzt das Endoskop vom After aus in den Dickdarm bis zur Mündung des Dünndarms, in bestimmten Fällen bis in den unteren Dünndarmabschnitt ein. Durch Einblasen von Luft entfalten sich die Verdauungsorgane, sodass krankhafte Veränderungen besser erkannt werden können.
Eine ambulante Darmspieglung dauert etwa eine halbe Stunde. Die Untersuchung ist schmerzfrei, Patienten erhalten jedoch auf Wunsch ein beruhigendes Medikament, selten eine Vollnarkose. Nach der Untersuchung sollten Sie deshalb von einer Begleitperson abgeholt werden.
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Eine Ausschabung der Gebärmutter, auch Kürettage oder Abrasio, kann als gynäkologische ambulante OP durchgeführt werden. Dabei wird die Gebärmutterschleimhaut oder Gewebe aus der Gebärmutter entfernt. Dazu ist kein stationärer Aufenthalt notwendig, der Eingriff wird in der gynäkologischen Belegabteilung durch den Belegarzt durchgeführt.
Zur Durchführung dehnt der Arzt den Gebärmutterhals schonend auf. Vor der Ausschabung wird häufig eine Spiegelung der Gebärmutterhöhle durchgeführt. So können Gewebsveränderungen erkannt werden, die mit anderen Untersuchungsmethoden nicht immer feststellbar sind.
Eine Ausschabung dauert etwa fünf bis zehn Minuten und wird unter Narkose durchgeführt. Nach einer kurzen Überwachung kann die Patientin nach Hause. In den Tagen danach treten Wundblutungen und leichte Schmerzen, vergleichbar periodenähnlichen Beschwerden, auf.