Rund 80 Prozent aller Hodentumoren werden vom Patienten selbst erkannt.
Düsseldorf (bk) Der Monat November ist traditionell der Monat der Männergesundheit. Allein zwei Weltgesundheitstage widmen sich diesem Thema und fordern Männer auf, sich mit ihrem Körper und ihrer Gesundheit intensiv(er) zu beschäftigen. Dazu gehört auch, Vorsorgemaßnahmen und Krebsfrüherkennung ernst zu nehmen.
Mit rund 4.200 Neuerkrankungen im Jahr und einem Anteil von 1,6 Prozent aller Krebserkrankungen gehört Hodenkrebs zu den eher seltenen Tumorerkrankungen. Vor allem junge Männer sind davon betroffen; das durchschnittliche Erkrankungsalter liegt bei 38 Jahren. Hier muss jedoch zwischen sog. „Seminomen“ und „Nicht-Seminomen“ unterschieden werden. Der Erkrankungsgipfel der etwas selteneren, jedoch bösartigeren „Nicht-Seminome“ zeigt sich bereits bei 27 Jahren. Über die Ursachen einer Hodenkrebserkrankung ist eher wenig bekannt; ein höheres Risiko zu erkranken haben allerdings Männer mit einer Hodenfehllage wie dem Hodenhochstand. Auch enge Verwandte, die ihrerseits an Hodenkrebs erkrankt sind/waren, erhöhen das Risiko, selbst einen Hodentumor zu entwickeln. Jedoch ist Hodenkrebs bei frühzeitiger Diagnose und einer individuell angepassten Therapie sehr gut behandel- und heilbar; die langfristige Überlebensrate liegt bei über 90 Prozent.
„Wir können Männer nur immer wieder dazu ermuntern, einen regelmäßigen Hodencheck vorzunehmen, besonders junge Erwachsene ab der Pubertät“, sagt Matthias Puzik, Leitender Oberarzt der Urologie in der Paracelsus Klinik Düsseldorf Golzheim. „Die Selbstuntersuchung ist einfach und zeigt schnell, ob schmerzlose, harte Schwellungen des Hodens oder Knoten im oder am Hoden tastbar sind“, so der erfahrene Urologe weiter. „Sollten sich Auffälligkeiten zeigen, ist der Gang zum Urologen notwendig, um eine weiterführende Diagnostik einzuleiten. Denn auch wenn sich Hodenkrebs gut behandeln lässt, ist doch eine frühzeitige Diagnose und sofortige Behandlung unverzichtbar“, sagt Matthias Puzik.
Die Paracelsus Klinik Golzheim ist darauf und auf die Behandlung von Hodenkrebs sehr gut eingerichtet. „Als urologische Fachklinik behandeln wir Hodentumoren von A bis Z“, erklärt Matthias Puzik. Zur Diagnostik gehören Ultraschalluntersuchungen, die Bestimmung von Hodentumormarkern und eine Computertomographie des Brust- und -Bauchraumes. Sollte sich der Verdacht auf einen Tumor bewahrheiten, ist die operative Entfernung des tumorbefallenen Hodens (Orchiektomie) der nächste Schritt. In Abhängigkeit der histopathologischen Untersuchung, der Tumormarker und des CT Befundes, muss gegebenenfalls eine Chemo- und / oder Strahlentherapie ergänzend durchgeführt werden.