10.09. 2021 Am vergangenen Mittwoch fand das 3. Obervogtländische Ärztesymposium der Paracelsus Klinik Adorf/Schöneck statt. Rund 35 Haus- und Fachärzte folgten der Einladung des wissenschaftlichen Leiters Dr. med. Frank Storl, Chefarzt der Fachabteilung für Orthopädie, Unfall,- Hand- und Wirbelsäulenchirurgie der Paracelsus Klinik Adorf/Schöneck. Die Veranstaltung fand statt in den Tagungsräumen des Tannenhauses, das Treffen widmete sich dem Fachthema „Osteoporose“.
Osteoporose tritt meist im höheren Alter auf. In Deutschland sind etwa ein Viertel aller Menschen über 50 Jahre betroffen. Das sind ungefähr 7,8 Millionen Menschen. Jede dritte Frau und jeder fünfte Mann über 50 erleidet einen osteoporotischen Bruch. Osteoporose ist eine systemische Erkrankung der Knochen, bei der immer mehr Knochengewebe abgebaut wird, umgangssprachlich auch Knochenschwund genannt. Eine anfängliche Osteoporose macht keine Beschwerden, erst im weiteren Verlauf äußert sich die Osteoporose durch anhaltende Schmerzen oft im Rücken, vermehrte Knochenbrüche oft schon bei kleinen Stößen oder Stürzen. Auch sogenannte Spontanbrüche können Hinweise auf eine fortgeschrittene Osteoporose sein. Auch der umgangssprachliche Witwenbuckel ist ein Anzeichen. Über mögliche Therapieformen referierten am Mittwoch drei Spezialisten.
Als wissenschaftlicher Leiter führte Chefarzt Dr. med. Frank Storl durch den Abend. Die drei Fachvorträge gliederten sich in einen chirurgischen sowie einen konservativen und einen rehabilitativen Part. Der leitende Oberarzt der Sektion Wirbelsäulenchirurgie Markus Zielke, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Paracelsus Klinik Adorf/Schöneck, machte den Anfang und widmete sich dem Thema »Osteoporose und Wirbelsäule – eine Herausforderung für die Chirurgie«. Er erläuterte anschaulich und anhand von Patientenbildern, was die Wirbelsäulenchirurgie leisten kann, wenn konservative Behandlungen nicht mehr ausreichend anschlagen bzw. vorangegangene Stabilisierungen versagen.
Der zweite Vortrag von Dr. Frank Marx, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Facharzt für Chirurgie sowie spezielle Unfallchirurgie am MVZ SRH Poliklinik Greiz, referierte zum Thema »Osteoporose – Knochendichtemessung, medikamentöse Therapie und konservative Behandlung« und sprach auch über seine Erfahrungen mit den verschiedenen zum Einsatz kommenden Medikamenten. Das dritte Thema des Abends war »Osteoporose – orthopädische Anschlussheilbehandlung/Rehabilitation«.
Michál Zacharias, Physiotherapeut, Orthopädiemechaniker und Bandagist, Trainer nationaler und internationaler Schulungen aller Fachbereiche der Bauerfeind AG, widmete sich am Ende der Veranstaltung dem Thema Rehabilitation und Hilfsmittel bei Osteoporosebeschwerden. Der Referent wies auf das Potential von Hilfsmitteln hin, konservative und operative Behandlungen zu unterstützen. Unterstützung erhielt er dabei durch das Team von Bandagen Fischer und Oettel Orthopädietechnik. Bei einem anschließenden gemeinsamen Abendessen ging man in den regen Austausch unter den ärztlichen Kollegen. Das 4. Symposium in einem Jahr wurde dabei schon angekündigt.