Die Paracelsus-Rehabilitationskliniken haben sich mit der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di nach mehreren Verhandlungsrunden mit Ablauf der Erklärungsfrist am 28.05.2021 auf einen Tarifabschluss geeinigt. „Ziel war es, für den Rehabilitationsbereich auch zukünftig attraktive und einheitliche Rahmenbedingungen zu schaffen“, erklärt Paracelsus Geschäftsführer Dr. Dr. Martin Siebert. Die Tarifverträge treten rückwirkend zum 1. Januar 2021 in Kraft
Der Tarifabschluss sieht die Einführung eines Manteltarifvertrages (MTV-PRD), eines Entgelttarifvertrages (ETV-PRD), eines Auszubildendentarifvertrages (ATV-PRD) und eines Überleitungstarifvertrages (ÜTV-PRD) vor. Der Tarifabschluss entstand auf Basis der für die Paracelsus-Akut-Holding geltenden Tarifverträge.
Darüber hinaus haben die Paracelsus Rehabilitationskliniken einen Tarifvertrag über die Zahlung einer Corona-Prämie im Juni 2021 für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vereinbart, die den neuen Tarifverträgen beitreten werden.
Angleichung für die Beschäftigten im Osten auf Westniveau
Der MTV-PRD sieht vor, dass die wöchentliche Arbeitszeit im Tarifgebiet Ost (exklusive der Ärztinnen und Ärzte) in drei Schritten von 40 Stunden pro Woche auf das Westniveau von 38,5 Stunden pro Woche angeglichen wird. Zum 1. Januar 2022 reduziert sich in der Folge die wöchentliche Arbeitszeit auf 39,5 Stunden pro Woche, zum 1. Januar 2023 auf 39,0 Stunden pro Woche und zum 1. Januar 2024 auf 38,5 Stunden pro Woche. Daneben wird der Urlaubsanspruch altersunabhängig auf 30 Tage vereinheitlicht. Zudem werden Anpassungen im Bereich der Zulagen vorgenommen.
Alle Beschäftigten profitieren zeitnah
„Wir freuen uns, in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Corona-Pandemie gemeinsam mit ver.di einen Tarifabschluss erzielt zu haben, der den berechtigten Interessen beider Tarifpartner Rechnung tragen konnte. Uns war es wichtig, dass alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeitnah von einem Tarifabschluss profitieren.“, erklärt Geschäftsführer Dr. Dr. Martin Siebert, der sich in diesem Zuge ausdrücklich bei allen Beschäftigten für ihren Einsatz, ihre Flexibilität und ihre Besonnenheit während der letzten Wochen bedankt.
Die Tarifpartner einigten sich darauf, für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Paracelsus-Rehabilitationskliniken den variablen Anteil der Jahressonderzahlung für 2021 auf 15 Prozent, im Jahr 2022 auf 7,5 Prozent zu fixieren.
Laut des neuen Tarifabschlusses zum 1. Oktober 2021 erhöhen sich die Entgelttabellen, Funktions- und Leitungszulagen um 1,5 Prozent, zum 1.März 2022 um weitere 1,25 Prozent und zum 1. September 2022 um weitere 2,0 Prozent. Auszubildende erhalten eine Lohnerhöhung zum 1. Juli 2021 um 50 Euro im Monat und ab dem 1. Januar 2022 um weitere 50 Euro im Monat. Darüber hinaus erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Juni 2021 eine Corona-Prämie von 300 Euro je Vollzeitbeschäftigtem (Teilzeit anteilig).
Die Tarifverhandlungen mit ver.di waren notwendig geworden, nachdem die Paracelsus Rehabilitationskliniken von bis dato unselbständigen Betriebsstätten der Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH & Co. KG im Rahmen eines Betriebsüberganges unter dem Dach einer gemeinsamen Reha-Holding versammelt wurden.